Wasserverband schickt Hilfsgüter in die Ukraine
Siebeneinhalb Tonnen Ausrüstungsgegenstände für die Wasserversorgung in der Ukraine hat der Wasserverband Siegen-Wittgenstein als Hilfslieferung in das vom Krieg erschütterte Land geschickt – per Schienenbrücke, verladen im Containerterminal in Kreuztal. Der Verband wurde auf einen Aufruf des VKU hin aktiv (wir berichteten).
„Trotz der andauernden Kämpfe bleiben die Mitarbeiter in der Ukraine vor Ort, um die elementaren Dinge der Daseinsvorsorge für die Menschen in den ukrainischen Städten und Dörfern weiterhin aufrecht zu erhalten. Vor dieser Leistung habe ich allergrößten Respekt“, betonte Andreas Müller, Landrat von Siegen-Wittgenstein, der auch Vorstand des Wasserverbandes ist.
Hilfe für drei Städte
In einem ersten Schritt hat der VKU eine Liste mit konkreten Hilfsanfragen aus den Städten Mykolajiv, Chernigiv und Kropyvnytsky erhalten. Auch weitere Anfragen von Wasserversorgern und Abwasserentsorgern aus der Ukraine wurden übermittelt. „Die Bedarfe dieser drei Städte standen ganz oben auf der Priorisierungsliste des ukrainischen Schwesternverbandes des VKU, weil sie logistisch erreichbar sind und dringend Unterstützung bei der Gewährleistung der Wasserver- und Abwasserentsorgung benötigen“, erläutert Dirk Müller, Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein.
Die Liste der benötigten Hilfsgüter hat der Wasserverband zunächst mit seinen Lagerbeständen abgeglichen. Zur Verfügung gestellt werden konnten unter anderem eine Dieselpumpe samt Zubehör und 550 Meter Rohrleitungen. Für den Transport aus Siegen-Wittgenstein in die Ukraine kam die sogenannte Schienenbrücke der Deutschen Bahn zum Einsatz.
Einfachere Abläufe
Damit zählt der Wasserverband Siegen-Wittgenstein mit zu den ersten, die ihre Sendung auf die Schienenbrücke geschickt haben. Der Wasserverband hat dem VKU von seinen Erfahrungen berichtet, um die Versendung von Hilfsgütern für andere Versorger zu vereinfachen.
Inzwischen konnte ein neuer Ablaufplan für anstehende Transporte abgestimmt und eine Vereinfachung für die Zollabwicklung gefunden werden. „Wir hoffen, so ein wenig zur Verbesserung der Situation der Menschen in der Ukraine beitragen zu können und dass andere Ver- und Entsorgungsunternehmen von unseren Erfahrungen profitieren“, sagten Landrat Müller und Wasserverbands-Chef Müller. (hp)