Ab sofort haben 170.000 Bochumer Haushalte Zugang zu Gigabit-Geschwindigkeiten. 90 Prozent aller Einwohner der Großstadt im Ruhrgebiet werden damit erreicht. Den Startschuss ins Gigabit-Zeitalter im glasfaserbasierten Kabelnetz gab heute Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart (FDP) gemeinsam mit den Partnern des Breitband-Netzausbaus in Bochum. Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat in Kooperation mit der Stadt Bochum und den örtlichen Stadtwerken die ehemalige Bergbaumetropole als erste Stadt Deutschlands ans Gigabit-Kabelnetz angeschlossen. Voraussetzung ist ein Kabelanschluss von Unitymedia – dann steht der Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet.

Für den Tempozuwachs hat Unitymedia in den vergangenen Monaten sein glasfaserbasiertes Kabelnetz in Bochum mit gigabitfähigen Netzelementen ausgestattet und als erster Kabelnetzbetreiber Deutschlands den neuen Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 implementiert und aktiviert. Der Standard ist die technische Basis für die gigaschnelle Datenübertragung im Kabelnetz, damit wird eine breite Versorgung mit Gigabit-Bandbreiten möglich. Und Bochum ist erst der Anfang: Die Planung für weitere Städte und Regionen mit Gigabit-Tempo ist bereits in vollem Gang. Perspektivisch sind im Kabelnetz dank des neuen Übertragungsstandards und den sich schon in der Entwicklung befindlichen Nachfolgetechnologien auch noch höhere und symmetrische Datenraten im Up- und Download möglich.

Teilhabe an der digitalen Welt

Pinkwart beschwor in Bochum den technischen Fortschritt im Land. Das neue Gigabit-Netz in Bochum zeige, „wie Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen erfolgreich vorangetrieben werden kann, wenn alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel verfolgen“. Die technische Aufrüstung Bochums zur ersten deutschen Großstadt mit flächendeckend verfügbaren Gigabit-Geschwindigkeiten ist Teil der europaweiten Ausbaukampagne GIGAWorld von Unitymedias Konzernmutter Liberty Global. Das Unternehmen wird demnächst seine Gigabit-Ausbaupläne auf Basis von DOCSIS 3.1 für weitere europäische Länder bekanntgeben.

Um die Nachfrage nach dem neuen Hochgeschwindigkeitsnetz zu fördern, hat Unitymedia ein Premierenpaket für Privatkunden geschnürt. Für knapp drei Monate kann der Anschluss mit bis zu 1.000 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload für monatlich 49,99 Euro bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten gebucht werden. Bochumer, die sich ab August für einen Gigabit-Anschluss entscheiden, zahlen den regulären Preis, der auf monatlich 109,99 Euro festgelegt wurde. Ab Mitte des Jahres können auch Geschäftskunden einen Gigabit-Tarif bei Unitymedia Business buchen.

Stadtwerke-Chef Spohn: Weiterer Ausbau ist in Planung

"Das Glasfasernetz der Stadtwerke ist ein wichtiger Bestandteil des Gigabit-Ausbaus", sagte Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum. "Rund 16.000 Wohneinheiten haben wir bereits angeschlossen und werden dort Produkte bis zu einem Gigabit anbieten. Weiterer Ausbau ist in Planung. Gemeinsam mit Unitymedia werden wir zusätzlich rund 10.000 Wohneinheiten der VBW Bauen und Wohnen sukzessive an das Glasfasernetz anschließen, damit schnelles Internet auch für die Mieter des Bochumer Wohnungsbauunternehmens verfügbar ist." (sig)