Fortbildungsangebot für Glasfasernetztechnik mit IHK-Zertifikat
Die in Wochenblöcke gegliederte Maßnahme zur Fortbildung beim Breitbandausbau der Netztochter von EnBW besteht aus einem Basis- sowie drei unterschiedlichen Vertiefungsmodulen. Zwei Wochen umfasst die Vermittlung rechtlicher und vor allem technischer Grundlagen beim Breitbandausbau. Dazu gehören das Kennenlernen von Komponenten im Glasfasernetz, die Messtechnik an Lichtwellenleitern oder auch das Einblasen in Leerrohre, teilte Netze BW mit. Im Anschluss lassen sich eine Woche lang die dazu gehörenden praktischen Erfahrungen „direkt im Graben“ sammeln, unter anderem beim Erstellen von Hausanschlüssen oder dem komplexen Spleißen. Auch die Störungsanalyse gehört zu den Lerninhalten.
Zusätzliche Vertiefungswoche mit Schwerpunkt Bau
An das Basismodul lässt sich aktuell eine Vertiefungswoche mit dem Schwerpunkt Bau anschließen. Zwei weitere Aufbaumodule sollen bis Herbst fertiggestellt und angeboten werden: Die Planung und der Betrieb. Das erfolgreich absolvierte Basis- und eins der Aufbaumodule bilden die Voraussetzung zur Erlangung des Zertifikats, das nach entsprechender Prüfung von der IHK Reutlingen verliehen wird. Dritter im Bunde bei der Einrichtung dieser Fortbildung ist als Wissensträger die Glasfaserschule des Schweizer Komponentenherstellers Diamond.
Nachfrage an entsprechenden Monteuren steigt
Die Anregung war vom Rohrleitungsbauverband in Köln ausgegangen, mit dem die Netze BW bereits eine langjährige Kooperation im Bildungsbereich verbindet. Eine Reihe weiterer Impulse stammt von der Net Com BW, der Telekommunikationstochter der EnBW. Dahinter steht laut Matthias Rinder vom Ausbildungszentrum der Netze BW die Erfahrung, dass die Nachfrage nach Monteuren für die Glasfaserverlegung ständig steige. Bislang erfolgte die Qualifizierung der Mitarbeiter meist „on the job“, was wegen der fehlenden elektrischen Spannungen weitgehend ungefährlich sei. „Die Branche ruft aber zunehmend nach Ausbildungsstandards, zu denen wir mit unseren Partnern einen wichtigen Beitrag leisten“, begründet Rinder den Schritt für das Fortbildungsangebot. Dieses findet von Mitte März bis Mai für zwölf FAchkräfte statt. Ein zweiter Kurs ist von September bis November geplant. Je nach Interesse erwäge man, einen dritten Kurs durchzuführen. (sg)