Breitband

Kein Empfang - kein Problem dank WLAN-Calls

Telefonieren im Funkloch? Wer Anrufe über eine Internetverbindung laufen lässt, ist nicht mehr auf einen einwandfreien Netzempfang angewiesen.
11.09.2018

Internetanrufe können immer dann einspringen, wenn ein Funkloch kurz bevorsteht.

WLAN-Telefonie ermöglicht Gespräche dort, wo das Mobilfunknetz schwach ist oder völlig versagt. Alles was es dafür braucht, ist eine stabile Internetverbindung auf LTE-Niveau, erklärt das Verbraucherportal Verivox. Eigentlich ist alles wie gewohnt: Nutzer von WLAN-Calls sind nach wie vor über ihre Handynummer zu erreichen und auch ein- und ausgehende Anrufe werden über die grüne oder rote Hörertaste angenommen oder beendet. Wer Vodafone oder Telefonica nutzt, kann den Dienst direkt in den Handy-Einstellungen aktivieren und nutzen. Telekom-Kunden müssen zusätzlich die kostenfreie Option „WLAN Call“ einstellen. 

LTE ist Voraussetzung für Netzwechsel

Der einzige Unterschied:  Das Telefonat wird per Internetverbindung vermittelt. Voraussetzung hierfür ist ein LTE-Standard. Ein laufender Online-Anruf wird beim Verlassen des WLAN-Netzes automatisch ins Mobilfunknetz übertragen und umgekehrt. Dieser Wechsel funktioniert jedoch nur, wenn die Datenverbindung stabil genug ist – UMTS- oder GSM-Verbindungen reichen nicht aus.

Sobald WLAN-Telefonie auf dem Smartphone eingerichtet ist, werden Telefonate bevorzugt über das Internet aufgebaut. Dafür genügt bereits eine geringe Bandbreite von 70 bis 80 Kilobit pro Sekunde – ein Bruchteil der üblichen DSL-Geschwindigkeiten.

Grenzen der Technik

Internet-Calls werden zu gleichen Kosten wie Gespräche über das Mobilfunknetz abgerechnet. Die Technologie hat allerdings auch ihre Grenzen: Notrufe sind über das WLAN nicht möglich, genauso wie die Verbindung über einen Router mit SIM-Karte. Außerdem kann die Qualität des Telefonats beeinträchtigt werden, sobald sich mehrere WLAN-Netze überlagern oder das WLAN während des Gesprächs wechselt. (ls)