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Memorandum zum Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein

Der Buglas wertete das Memorandum als beispielhaft. Hier werde klare Kante für Glasfaserausbau, Open Acess , zur Vermeidung von Überbau sowie verschlankten Genehmigungsprozessen gezeigt.
04.07.2018

Heiß diskutiert: die Digitalisierung

Das Bundesland sowie die unterzeichnenden Bündnispartner bekräftigen in dem Memorandum "Bündnis für den Glasfaserausbau Schleswig-Holstein" das Ziel, bis 2025 weitestgehend flächendeckendes Glasfasernetz bis ins Haus zu bauen. Die Vereinbarung sieht unter anderem einen Verzicht auf einen Parallelausbau von Glasfaserinfrastrukturen und stattdessen die Nutzung vorhandener Infrastrukturen vor.

Die Unterzeichner erklärten sich außerdem zur Kooperation bei Ausbaumaßnahmen  bereit und bekennen sich zur Felexibilisierung von Regulierungsmaßnahmen der Bundesnetzagentur, um weitere Investitionen anzuregen. "Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage, im Miteinander die ehrgeizigen Ziele im Sinne der gemeinsamen Sache zu erreichen", sagte Thomas Junker, Geschäftsführer der Stadtwerke Neumünster. Sein Unternehmen, das als Vorreiter im Glasfasernetzausbau in Schleswig-Holstein mit rund 36 000 Kunden gilt, gehört zu denjenigen, die ihre Unterschrift unter das Memorandum gesetzt haben.

Telekom hat Papier nicht unterzeichnet

Die Telekom als größtes Unternehmen am Markt hingegen hat das Memorandum nicht gezeichnet. Der Bundesverband Glasfaseranschluss Buglas bedauert dies sehr. Schon heute ist Schleswig-Holstein mit 35 Prozent anschließbarer Haushalte Glasfaserland Nummer 1 in Deutschland, im Bund sind es gerade einmal acht Prozent", erklärte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz bei der Unterzeichnung.

Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Heer nennt das Memorandum beispielhaft: "Klare Kante für Glasfaser als Infrastrukturziel, Bereitstellung und Nutzung von OpenAccess zur Verbesserung der Netzauslastung und zur Vermeidung von Überbau, Verschlankung von Genehmigungsprozessen und weitere Maßnahmen, die wir im vergangenen Dezember in unserem Kursbuch für einen flächendeckenden Glasfaserausbau skizziert hatten."

Wholesale und Wholebuy möglich

Als großen Schritt für Investitionssicherheit wertete Heer die Verständigung auf einen gegenseitigen Wholesale beziehungsweise Wholebuy, der nicht nur ausbauenden Unternehmen bessere Rahmenbedingungen biete, sondern auch den Zugriff auf  moderne Glasfasernetze ermögliche, auf denen sie den Endkunden ein breites Angebot zur Verfügung stellen können. (sg)