Breitband

Mobilfunk: Telefonica, Telekom und Vodafone arbeiten zusammen

Graue Flecken schließen: Telefónica (o2), Deutsche Telekom und Vodafone kooperieren künftig im Mobilfunkbereich. Das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur begrüßen dies.
19.01.2021

Mobilfunk: Telefónica (o2), Deutsche Telekom und Vodafone beabsichtigen, wechselseitige Kooperationen zur Schließung von Lücken in ihren Mobilfunknetzen einzugehen.

Telefónica (o2), Deutsche Telekom und Vodafone möchten Lücken in ihren Mobilfunknetzen schließen. Um gegen die sogenannten "Grauen Flecken" vorzugehen, kooperieren die drei Anbieter künftig zusammen, wie das Bundeskartellamt mitteilt. Bereits im letzten Jahr hatten sich lediglich Deutsche Telekom und Vodafone ohne Einbeziehung von Telefónica über eine gleichartige Kooperation im Mobilfunk geeinigt.

"Eine Kooperation von Deutscher Telekom und Vodafone ohne Beteiligung von Telefónica wäre aus unserer Sicht wettbewerblich problematisch. Daher haben wir auf die Erweiterung der Kooperation auf Telefónica gedrungen" - nimmt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes Stellung.

Auch der Präsident des Bundesnetzagentur, Jochen Homann, begrüßt die künftig Zusammenarbeit und nimmt dazu Stellung: "Kooperationen der Betreiber können wesentlich zu einer besseren Mobilfunkversorgung in Deutschland beitragen."

Das umfasst die Vereinbarung

Die Unternehmen gewähren sich in vergleichsweise gering frequentierten Gebieten gegenseitig Zugang zu ihrem 4G-Netz, um kleinere Funklöcher in ansonsten durch die jeweiligen Betreiber bereits versorgten Gebieten gezielt zu schließen. In diesen Gebieten ist der eigene Netzausbau oftmals unwirtschaftlich.


Die Kooperationsform sieht keine direkte Beteiligung von Unternehmen vor, die derzeit noch über kein eigenes, flächendeckendes Netz verfügen. Alle Beteiligten haben gegenüber dem Bundeskartellamt aber versichert, dass eine Mitnutzung der betroffenen Standorte im Wege des nationalen Roamings durch die Kooperation nicht ausgeschlossen wäre. (gun)