Neuer Schub für freies WLAN in Hamburg
Mit der Einbindung der Filialen der Hamburger Sparkasse (Haspa) wird der Ausbau des freien WLAN in Hamburg deutlich vorangetrieben. Alle 130 Filialen sowie die Haspa-Verwaltungsgebäude und Kundencenter sollen binnen eines Jahres mit sogenannten Access Points in das kostenlose MobiKlick-Netz eingebunden werden, wie Haspa-Vorstand Jürgen Marquardt und der Geschäftsführer des Netzbetreibers Willy.tel, Bernd Thielk, ankündigten. Innerhalb und in einem Umkreis von bis zu 200 Metern um die Gebäude könne dann jeder vier Stunden lang schnelles Internet nutzen.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat Willy.tel in Kooperation mit der Stadt bereits mehr als 1000 MobiKlick-Access Points eingerichtet - an öffentlichen Orten wie erst vor wenigen Tagen auf dem Rathausmarkt oder dem Jungfernstieg, in der HafenCity, aber auch in Einkaufszentren, Bücherhallen oder in HVV-Bussen. "Mit dem freien, offenen WLAN steigern wir die Attraktivität Hamburgs und machen mobile Angebote für jeden zugänglich", sagte Mediensenator Carsten Brosda (SPD).
Vier Stunden auf schnelles Internet zugreifen
Der Zugriff auf das MobiKlick-Netz erfordert die Anmeldung mittels eines Klicks im Browser eines Smartphones, Tablets oder anderen WLAN-fähigen Geräts. Anschließend kann der Nutzer vier Stunden lang auf schnelles Internet zugreifen. Verlässt der User den Bereich eines Access Points, wird er ohne Neuanmeldung an den nächsten übergeben. "Stadtführer- und Karten-Apps oder Social-Media-Kanäle können so ohne Unterbrechung genutzt werden", sagte Thielk. Sind die vier Stunden um, ist eine Neuanmeldung möglich. Die Access Points seien an das Glasfasernetz von willhelm.tel und willy.tel angebunden. Dadurch stehe eine Bandbreite von einem Gigabit pro Sekunde bereit.
Ziel sei ein flächendeckender Ausbau innerhalb des Ring 1, sagte Brosda. Mit Willy.tel sei zudem vereinbart worden, "dass für jeden innerstädtischen Router, den Willy.tel aufbaut mit MobiKlick, fünf außerhalb des Ring 1 aufgebaut werden müssen." So sei auch eine Versorgung der Zentren außerhalb der Innenstadt mit freiem WLAN sichergestellt. Mit der Haspa als neuem Partner werde die Kooperation nun "in die Fläche getragen". "Wir vernetzen die Menschen im Stadtteil", sagte Haspa-Vorstand Marquardt. Die Standorte in Horn, Glinde, Rothenburgsort und Eimsbüttel seien bereits ausgerüstet.
Einrichtung der Strom-Hubs kostete 500 000 Euro
Für die Installation der Access Points im öffentlichen Raum stellt die Stadt Lichtmasten und Parkleitsysteme sowie den benötigten Stromanschluss zur Verfügung. Die Einrichtung der sogenannten Strom-Hubs habe etwa 500 000 Euro gekoste, sagte Brosda. Ansonsten müsse Hamburg nichts für das WLAN-Angebot zahlen. (dpa/hil)