Niedersachsen schließt mit Unternehmen Vertrag zum Glasfaser-Ausbau

Niedersachsen will Unternehmen stärker in die Pflicht beim Glasfaser-Ausbau nehmen.
Für die Zeit nach dem Ende des vom Land geförderten Breitbandausbaus plant Niedersachsen ein Kooperationsprojekt mit einem Privatunternehmen zur schnelleren Netzerweiterung. Die Landesregierung und das Unternehmen Deutsche Glasfaser haben am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte das Wirtschaftsministerium in Hannover mit.
«Wir bekennen uns in einem Letter of Intent mit dem Land Niedersachsen dazu, bis Ende 2027 für zusätzlich 500.000 Haushalte das Glasfasernetz im eigenwirtschaftlichen Ausbau zu erschließen», sagte der Unternehmenschef Andreas Pfisterer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das Projekt soll ohne staatliche Subventionen auskommen. Bislang hat die Deutsche Glasfaser rund 450.000 Anschlüsse in Niedersachsen bereitgestellt.
Schwierige Haushaltslage sorgt für Ende der Förderung
Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Olaf Lies (SPD) sprach von «guten Nachrichten für Niedersachsen». Das Land sei offen für alternative Verlegetechniken, Transparenz beim Ausbau und unterstütze Unternehmen und niedersächsische Kommunen in der Zusammenarbeit. So werde der Ausbau in Niedersachsen beschleunigt.
Wegen der schwierigen Haushaltslage soll die Breitbandförderung des Landes für schnelleres Internet im kommenden Jahr eingestellt werden. Nach Ansicht von Kommunen droht dieser Schritt den Breitbandausbau auszubremsen. Minister Lies hatte angekündigt, die Telekommunikationsunternehmen für den Ausbau stärker in die Pflicht nehmen zu wollen. (dpa/lm)