Im Saarland wird die Deutsche Telekom ab sofort die Infrastruktur der VSE Net nutzen. Der Netzanbieter wird über den Kooperationspartner Energis Highspeed seinerseits die Infrastruktur der Telekom nutzen. Durch den Netzausbau der VSE sind Glasfaseranschlüsse bis in die Verteilerkästen (FTTC) und die sogenannten Nahbereiche erschlossen, die Telekom steigt hier ein. Die saarländischen Haushalte erhalten Internetgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s.

"Durch die Zusammenarbeit wird nun erstmals Wahlfreiheit zwischen mehreren Netzanbietern ermöglicht, ohne dass dafür die Infrastruktur doppelt verlegt werden muss. Ermöglicht wurde die Zusammenarbeit auch dank einer Verpflichtung zur Netzöffnung bei unserem landesweiten Breitbandausbauprojekt NGA-Netzausbau Saar", so die Beauftragte des Ministerpräsidenten, Susanne Reichrath. Das Saarland geht mit dieser Kooperation als Pionier voran, die Telekom nutzt gezielt die Stärken regionaler Anbieter.

Gemeinsames Netz, getrennte Vermarktung

Die Vermarktung erfolgt bei der Telekom über die "Magenta Zuhause Regio"-Produkte, Energis Highspeed ist mit den bekannten Internet- und Kombiangeboten weiterhin unverändert verfügbar. "Eine solche Zusammenarbeit ist gut für unsere Kunden, weil sie dadurch schnelle Internetanschlüsse nutzen können. Auch für die regionalen Netzbetreiber macht die Zusammenarbeit Sinn, weil dadurch deren Infrastruktur besser ausgelastet wird", sagte Dido Blankenburg, bei der Telekom für Breitbandkooperationen zuständig.

Ingbert Seufert, Geschäftsführer der VSE NET GmbH betonte bei der Vertragsunterzeichnung, "dass VSE Net den Netzausbau weiter als regionaler Infrastrukturdienstleister vorantreiben wird." In Kooperation mit starken Partnern würden flächendeckende Angebote möglich. Ähnliche Vereinbarungen hat Telekom bereits mit anderen Partnern im Bundesgebiet beschlossen. Die Netzbetreiber hoffen, dass der weitere Glasfaserausbau gemeinsam schneller gelingen kann. (sig)