Stadtwerke Ludwigsburg bauen Glasfasernetz aus
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) haben bislang 20 Mio. Euro für den Ausbau ihres Glasfasernetzes ausgegeben. Die Stadtteile Eglosheim-Ost und Grünbühl-Sonnenberg sowie die südliche Oststadt sind versorgt, dafür mussten 60 Kilometer an Leitungen verlegt werden. Der SWLB-Aufsichtsrat gab jetzt "grünes Licht" für den Ausbau in Neckarweihingen, Ludwigsburg-Zentrum Nord und Ludwigsburg-Zentrum Ost. Zwölf Mio. Euro sind für diese Etappe eingeplant.
Nun ist der Gemeinderat am Zug. Dieses Gremium vertritt die Belange der Stadt als Gesellschafter der Stadtwerke. Der konkrete Termin für die Abstimmung steht indes noch nicht fest. Das sorgt für Unmut bei den Stadtwerken, denn die wollen aber eigentlich noch in diesem Jahr mit dem Ausbau in Neckarweihingen beginnen, im Januar 2019 den Abschnitt Ludwigsburg-Zentrum Nord angehen und im März den Abschnitt Ludwigsburg-Zentrum Ost starten. Dieser Zeitplan gerät jetzt unter Druck.
Es läuft alles auf die Stadtwerke zu
Stadtwerke-Geschäftsführer Bodo Skaletz hofft nun, dass er rechtzeitig die nötige Freigabe erhält. Rückendeckung erhält er von Ludwigsburgs Oberbürgermeister Werner Spec: "Historisch gesehen haben Städte wichtige Infrastrukturaufgaben immer schon selbst angepackt!" Kommunen hätten, so sagte er den Stuttgarter Nachrichten, immer eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Wasser-, Strom- oder Gasversorgung gespielt. Die Infrastruktur für die Digitalisierung sei die logische Fortführung.
Nach Angaben der Zeitung haben andere Unternehmen als die Stadtwerke am Ausbau des Ludwigsburger Netzes bislang kein Interesse gezeigt. "In einigen Teilen Ludwigsburgs bieten wir Internet mit bis zu 250 Mbit pro Sekunde an", teilt ein Sprecher der Deutschen Telekom den Stuttgarter Nachrichten mit. In der Nachbarstadt Kornwestheim betreibe das Unternehmen bereits ein Glasfasernetz, und natürlich sei man an Kooperationen interessiert.
Vorbereitung für die neueste Mobilfunkgeneration
Parallel zum Aufbau des Glasfasernetzes haben die Stadtwerke ihr Portfolio um eigene Multimedia-Angebote erweitert und bieten nun Megabit-Internet oder Internetfernsehen mit HD-Option an. "Das ist gut angelaufen, das Feedback ist positiv", berichtet Bodo Skaletz. Auch die neueste Mobilfunkgeneration, kurz 5G, haben die SWLB im Blick. "5G ist eine große Herausforderung, zu der wir in ersten Überlegungen sind", sagt Skaletz. "Wir werden unsere Infrastruktur auf jeden Fall den entsprechenden Anbietern zur Nutzung anbieten." (sig)