Breitband

Stadtwerke Neumünster realisieren Glasfaserausbau mit Palladio

80/20: So ist das Finanzierungsmodell für die fünf Gemeinden südlich von Kiel, die mit Glasfaser erschlossen werden. Palladio Partners finanziert dabei das Projekt über die deutsche Altersvorsorge.
12.08.2022

(v.l.n.r.): Fabian Bühring, Leiter Telekommunikation bei den Stadtwerken Neumünster, Claus Ruhe Madsen Wirtschafts- und Technologieminister von Schleswig-Holstein, Timo Boss Bürgermeister der Gemeinde Molfsee sowie Timo Poppe, geschäftsführender Gesellschafter der Palladio Kommunal GmbH. 

Die Stadtwerke Neumünster starten im August 2022 mit dem Glasfaserausbau in Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee – fünf Gemeinden südlich von Kiel. Die Stadtwerke kooperieren für den Ausbau mit der deutschen Investmentboutique Palladio Partners, teilen die Partner mit. Insgesamt werden zwischen 10 bis 15 Mio. Euro investiert.

Palladio finanziert das passive Netz, was einem Anteil von circa 80 Prozent der Summe entspricht. Die Neumünsteraner bezahlen die aktive Technik, was rund 20 Prozent der Investitionen ausmacht. Das Potenzial in den Gemeinden liegt bei 3900 Haushalten. Davon werden nun 45 Prozent erschlossen, weil diese sich bereits in der Vorvermarktung für einen Anschluss entschieden. „Wir wollen dies natürlich steigern“, bekräftigt Niklas Grewe, Sprecher der Stadtwerke Neumünster, auf ZfK-Anfrage. Bis Juli 2023 sollen die Haushalte erschlossen sein. Bereits ab Winter dieses Jahres werden die ersten Kundinnen und Kunden an das Glasfasernetz angeschlossen Die Glasfasertechnologie in den fünf schleswig-holsteinischen Gemeinden bietet Anschlüsse mit einer Übertragungsrate von bis zu 2,5 Gbit/s. 

Über den Glasfaserausbau der Stadtwerke Neumünster 

Die Stadtwerke Neumünster haben laut eigenen Angaben bereits über 270 Gemeinden zwischen der Nordsee und Lübeck an das schnelle Internet angeschlossen. Schwerpunkt sind die Kreise Dithmarschen und Steinburg, der Kreis Segeberg sowie Neumünster mit vielen umliegenden Gemeinden. Insgesamt haben die SWN 70.000 Kundinnen und Kunden unter Vertrag, 50.000 Kunden davon sind aktiv am Glasfasernetz.

"Das flächendeckende Glasfasernetz ist ein Standortvorteil von Molfsee und dem Umland. Die Kommunen bleiben damit attraktiv für junge Menschen, Familien und Unternehmen“, sagt Claus Ruhe Madsen, Wirtschafts- und Technologieminister von Schleswig-Holstein, und führt weiter aus: „Bis 2025 wollen wir den Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein weitgehend abschließen. Da sind wir schon auf einem sehr guten Weg. Die politischen Vertreter der Gemeinden unterstützen mit dem Ausbau also die Breitbandstrategie des Landes. Und sie kommen dabei ohne Fördermittel aus – das hat wirklich Vorzeigecharakter.“ (gun)