Strom

50Hertz nimmt neues Umspannwerk in der Lausitz in Betrieb

Der Zubau an erneuerbaren Energien in der Region machte die 40-Mio.-Investition erforderlich.
23.07.2021

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat in der Nähe der Ortschaft Altdöbern im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ein weiteres neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Die Anlage ist in einem Waldstück in der Trasse der bestehenden 380 kV-Leitung Preilack-Streumen errichtet worden. Dies war notwendig, weil in der Region immer mehr Photovoltaik- und Windkraftanlagen Strom in das Verteilnetz der Mitnetz einspeisen, der dann auf Höchstspannung transformiert und abtransportiert werden muss.
 
 

Investition: 40 Mio. Euro

„Die Lausitz ist auf dem Weg in eine mehr und mehr CO2-ärmere Energie- und Industrieregion. Wir als 50Hertz wollen dazu beitragen, dass dieser Transformationsprozess gelingt und haben in Altdöbern ca. 40 Mio. Euro investiert, um dem gewachsenen Transportbedarf für Strom aus Erneuerbaren Energien in dieser Region gerecht zu werden“, erklärte dazu Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer von 50Hertz.

Der Aus- und Neubau von Umspannwerken hat bei 50Hertz ebenso hohe Priorität wie die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Übertragungsnetze. In den kommenden fünf Jahren wird 50Hertz im gesamten Netzgebiet 19 Umspannwerke erweitern und drei neu errichten. Das Investitonsvolumen dafür beträgt ca. 575 Mio. Euro.

 Reserven für weitere Schaltfelder und Anlagen

Herzstück des neuen Umspannwerkes in Altdöbern sind zwei leistungsstarke 380/110-kV-Transformatoren und fünf Schaltfelder mit Sammelschienen, über die der Strom auf die entsprechenden Leitungen verteilt wird. Für das etwa fünf Hektar große Umspannwerk musste ein Stück Fichtenwald gerodet und über eine Baustraße erschlossen werden.

Im Gegenzug hat 50Hertz umfangreiche Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen. Dazu gehören Aufforstungen in den umliegenden Waldgebieten, Alleebäume entlang eines Radweges sowie Begrünungen im Schlosspark Altdöbern. Die Fläche des Umspannwerkes enthält heute Reserven, sodass bei weiter steigendem Aufkommen von Strom aus Erneuerbaren Energien zusätzliche Schaltfelder und Anlagen am gleichen Standort errichtet werden können. (sg)