50Hertz und Tennet vergeben Bau von zwei Konverteranlagen
Ein Konverter wird am Anfangspunkt im Suchraum Klein Rogahn westlich von Schwerin errichtet. Der zweite Konverter entsteht am Standort des Umspannwerkes Isar bei Landshut. Bereits jetzt sind zwei Konverteranlagen für den SuedOstLink am Standort Isar in Vorbereitung sowie nördlich am Standort des Umspannwerkes Wolmirstedt bei Magdeburg in Bau.
Dieses Projekt wird im Bundesbedarfsplan als Vorhaben 5 aufgeführt. Die beiden jetzt vergebenen Aufträge betreffen das Vorhaben 5a, das südlich von Magdeburg in gleicher Trasse verläuft. Nördlich von Magdeburg ist eine eigene Trasse erforderlich – der sogenannte SuedOstLink+.
Sechstes Konverter-Projekt für Siemens Energy in diesem Jahr
Siemens Energy soll die nun beauftragten Konverter im Jahr 2030 schlüsselfertig an 50Hertz und Tennet übergeben. „Noch vor wenigen Jahren wurden in Europa nur ein bis zwei Konverter-Projekte pro Jahr an einen der drei großen Anbieter vergeben. Dieses Jahr hat Siemens Energy bereits sechs Projekte allein in Deutschland gewonnen", freute sich Tim Holt, Mitglied des Vorstandes bei Siemens Energy.
Mit der Beauftragung über beide SuedOstLink-Systeme lassen sich ihm zufolge Synergien in Bezug auf Design, Abläufe und Erfahrungen nutzen.
Hintergrund
Die Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ) SuedOstLink und SuedOstLink+ werden Strom aus dem Norden Deutschlands über mehr als 750 Kilometer Länge in den Süden zum Netzknotenpunkt Isar bei Landshut transportieren. Für SuedOstLink werden zwei Leitungen mit einer Gesamtkapazität von 4 Gigawatt (GW) in einer Trasse zwischen Wolmirstedt und Isar verlegt.
Der sogenannte SuedOstLink+ beginnt weiter nördlich im Suchraum Klein Rogahn in Mecklenburg-Vorpommern und verläuft ab Wolmirstedt parallel zu seinem Schwestervorhaben. 50Hertz verantwortet den Bau und Betrieb der Leitungen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen bis zur bayerischen Grenze, in Bayern ist TenneT zuständig.
Insgesamt 11 Mrd. Euro für beide Trassen
Konverter werden zur Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom und umgekehrt benötigt. Im Norden nehmen sie Wechselstrom auf und wandeln ihn in Gleichstrom für einen verlustarmen Stromtransport über weite Strecken um. Im Süden erfolgt die Umwandlung zurück in Wechselstrom. Die neu an Siemens Energy vergebenen Anlagen werden nahezu baugleich zu den bereits im Bau befindlichen zwei Konvertern sein. Sowohl im Bau wie auch beim Betrieb können so Synergien genutzt werden.
Die Investitionskosten für das neu vergebene Konverterpaar belaufen sich auf mehrere hundert Millionen Euro. Insgesamt liegen die Kosten für SuedOstLink und SuedOstLink+ bei rund 11 Milliarden Euro. (sg)