Strom

Alternative zum Windpark-Abriss

Eine neue Tochter der Stadtwerke München kauft ältere Windanlagen, um sie weiter zu betreiben.
28.03.2018

Kommt der Windkraftausbau auf Kosten des Naturschutzes? (Symbolbild)

Bei vielen älteren Windkraftanlagen läuft demnächst die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Weil die Strompreise an der Börse niedrig sind, die technischen Risiken aber wachsen, müssen Betreiber entweder investieren – oder abreißen. Eine neue Tochter der Stadtwerke München bietet eine Alternative zum Abriss: Die Hanse Windkraft mit Sitz in Hamburg kauft ältere Anlagen, um sie nach Auslaufen der Förderung weiter zu betreiben oder sogar zu repowern.

„Wir sind anders“ und „Bei uns gibt es kein Kleingedrucktes“, geht das Unternehmen werblich in die Offensive. Hanse Windkraft kauft Anlagen auf, ertüchtigt sie bei Bedarf und betreibt sie weiter. Als vollständiges Tochterunternehmen der Stadtwerke München (SWM) könne es dabei Strukturen und ausgereifte Lösungen nutzen, die für kleinere Betreiber wie Bürgergesellschaften, Gemeinden oder Einzelpersonen nicht zugänglich sind.

Zusätzliches Geld durch Repowering

Hanse Windkraft betrachtet bei Einzelanlagen oder kleinen Windparks die letzten fünf oder zehn Jahre Windertrag und rechnet diese auf die Restlaufzeit hoch. Daraus wird die zu erwartende EEG-Vergütung berechnet. Parallel dazu wird die Anlage rechtlich und technisch überprüft. Abzüglich der Rückbaukosten kommt so ein Betrag zustande, den das Unternehmen dem Betreiber anbietet. Durch diese Rechnung wird der Betreiber so gestellt, wie er nach dem EEG bei optimalem Verlauf stehen würden. Sollte sich die Anlage repowern lassen, werden die Betreiber laut Hanse Windkraft sogar noch an den Mehreinnahmen beteiligt. (wa)