Strom

Berliner Stadtwerke errichten ihren bislang größten Windpark

In der anhaltenden Windkraft-Krise gibt es doch noch gute Nachrichten: Vor den Toren Berlins errichten die Stadtwerke derzeit 31 MW Leistung. Damit vergrößern sie ihr Onshore-Portfolio auf mehr als das Doppelte.
24.04.2020

In Bernau errichten die Berliner Stadtwerke bis August 2021 neun Windkraftanlagen von Vestas.

Neun Anlagen sollen bis Anfang August nächsten Jahres im brandenburgischen Bernau nahe Berlin entstehen. Insgesamt 31 MW sollen dann Strom für 31.000 Haushalte liefern. Für die Berliner Stadtwerke ist es ihr bislang größtes Windkraft-Projekt.

„Auch wenn der Kampf gegen Corona im Moment viele Kräfte bindet, hat doch das Forcieren der Energiewende nichts von seiner Dringlichkeit verloren“, sagt Berlins Energiesenatorin, Ramona Pop. „Allein dieses Projekt sorgt dafür, dass unser CO2-Fußabdruck um 30.000 Jahrestonnen leichter wird. Die Stadtwerke machen hier einen hervorragenden Job.“

Bislang über 20 MW im Portfolio

Für Brandenburgs grünen Umweltminister, Axel Vogel, ist die Akzeptanz von Windprojekten heute ebenso wichtig wie ihr ökologischer Nutzen: „Hier wurde durch Verdichtung eines bestehenden Windparks, durch Verzicht auf maximale Bauhöhen und durch vertrauensvolle Kooperation mit den benachbarten Gemeinden gute Arbeit geleistet, wie auch durch das Landesamt für Umwelt, das die Genehmigungsverfahren durchführte.“ 

Bisher besitzt der Versorger aus der Bundeshauptstadt vier Windräder und ist an einem regionalen Windpark der EnBW beteiligt. Damit umfasst das Berliner Portfolio bislang 20,4 MW. Im September 2019 haben die Stadtwerke dann den Zuschlag für Bernau bekommen. Aktuell sind die Fundamente in der Fertigstellung.

Pläne für Stahnsdorf reifen

Kaum ist das knapp 39 Mio. Euro teure Projekt in der Umsetzung, steuern die Berliner schon das nächste Vorhaben an. Bis zu drei Anlagen sollen südlich von Berlin bei Stahnsdorf gebaut werden – die Planung läuft bereits. (ls)