Strom

BNetzA legt Trassenführung für Ultranet fest

Die BNetzA genehmigt die Streckenführung für den ersten Abschnitt der Stromleitung "Ultranet". Die Leitung soll den Windstrom von den Küsten bis nach Baden-Württemberg transportieren und könnte entscheidend für das Gelingen der Energiewende sein.
21.01.2019

Der Trassenverlauf der neuen "Stromautobahn" soll größtenteils entlang bereits bestehender Stromleitungen führen.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat sich auf eine Trassenführung für die Stromleitung "Ultranet" durch Hessen festgelegt. Sie soll circa 60 Kilometer vom südhessischen Riedstadt nach Mannheim-Wallstadt in Baden-Württemberg führen, wie die BNetzA am Montag (20. Januar) in Bonn berichtete. Die Strecke verlaufe weitgehend entlang bestehender Stromleitungen über Pfungstadt, Bürstadt und Lampertheim und soll raum- und umweltverträglich sein.

"Mit dieser zügigen Entscheidung sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, um die für das Gelingen der Energiewende unverzichtbare Nord-Süd-Verbindung zu realisieren", erklärt Jochen Homann, Präsident der BNetzA.

Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen

Die Hochspannungs-Gleichstromverbindung "Ultranet" verläuft über 340 Kilometer von Osterath in Nordrhein-Westfalen nach Philippsburg in Baden-Württemberg. Sie soll an der Küste produzierten Windstrom in den Süden Deutschlands transportieren. Die Inbetriebnahme ist 2023 geplant. Bis dahin muss die BNetzA aber erst noch weitere vier Abschnitte genehmigen.

In Hessen steht nun ein Planfeststellungsverfahren an. Nach Antragstellung durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion wird auch dieses von der BNetzA geführt. Dabei wird der genaue Verlauf der Strecke festgelegt.

Beteiligung der Bürger und Behörden

Bevor die BNetzA ihre Entscheidung fällte, hatte sie öffentliche Antragskonferenzen in Mainz und Bingen sowie einen Erörterungstermin in Worms durchgeführt. Dabei waren Einwände von Bevölkerung und Behörden erörtert worden. (hol/dpa)