Strom

Covestro mit effizienter Rotorblätterherstellung

Covestro hat ein Polyurethan(PU)-Harz sowie eine Produktionstechnologie entwickelt, die kürzere Zykluszeiten ermöglichen. Die ersten Rotorblätter werden derzeit in China eingesetzt, bald soll die Anwendung auch in Europa erfolgen.
05.07.2019

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Am Markt gefragt sind kostengünstige Produktionsprozesse für Windenergieanlagen, um einen weiteren Ausbau der Technologie zu ermöglichen und gegenüber herkömmlichen Energiequellen konkurrenzfähiger zu werden. Die Turbinen sollen bei minimalem Wartungsaufwand über einen längeren Zeitraum hinweg einsetzbar sein. Covestro, ein weltweiter Anbieter von hochleistungsfähigen Polymer-Werkstoffen, hält Polyurethan(PU)-Infusionsharz für einen Schlüsselwerkstoff, der dazu beitragen wird, eine neue Generation der von der Windkraftindustrie geforderten längeren und stärkeren Rotorblätter zu formen.

Um diese Herausforderung zu meistern, hat Covestro gemeinsam mit Partnern ein PU-Harz sowie eine Produktionstechnologie entwickelt, die – in Verbindung mit Glasfasermatten und einem effizienteren Produktionsprozess – kürzere Zykluszeiten ermöglichen. „Dies ist ein klarer Kostenvorteil für die Hersteller“, sagt Dirk Soontjens, der die globalen Windkraftaktivitäten bei Covestro koordiniert. „Das PU-Harz hat wichtige Vorteile gegenüber den bislang verwendeten Epoxid-Harzen: Es ist fließfähiger und benetzt die zur Verstärkung verwendeten Glasfasermatten besser.“ Das Harz verfügt zudem über sehr gute mechanische Eigenschaften und erfüllt viele behördliche und branchenrelevante Leistungsstandards.

Fortschritte in China und Europa

Kürzlich hat Covestro die erste kommerzielle Bestellung zur Verwendung des PU-Harzes für die Produktion von achtzehn Rotorblättern von je 59,5 Metern Länge bearbeitet, einschließlich der zugehörigen Holmgurte (spar caps) und Holmstege (shear webs), die zusammen mit Zhuzhou Times New Material Technology (TMT), einem der größten Hersteller von Rotorblättern in China, produziert wurden. Die Rotorblätter sollen im Juli 2019 in einem Windpark in Ostchina installiert werden.

Auch in Europa arbeitet Covestro mit führenden Akteuren der Windkraftbranche zusammen und plant auch hier eine baldige Markteinführung seiner Technologie. Außerdem betreibt das Unternehmen ein neues Windkraftlabor in Leverkusen, das die bestehenden Einrichtungen in Asien und Europa erweitert und die Betreuung von Kunden und Innovationsprozesse fördert. Außerdem hat Covestro auch kostengünstigere Beschichtungslösungen entwickelt. So erhöhen beispielsweise Lacke mit der Pasquick-Technologie für Stahltürme sowie Gelcoats für die Rotorblätter von Windenergieanlagen erheblich die Produktivität und bieten einen dauerhaften Schutz ohne Wartungsaufwand. (sig)