Strom

Dach-PV-Ausschreibung wieder unterzeichnet

Die Ausschreibung für Solaranlagen des zweiten Segments war wie bereits im April dieses Jahres deutlich unterzeichnet. Im Vorjahr war genau das Gegenteil der Fall.
23.08.2022

PV-Anlagen auf Gebäuden können ab 300 kWp seit vergangenem Jahr an Ausschreibungen teilnehmen.

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden vom 1. August veröffentlicht. Nachdem das Ausschreibungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich angehoben wurde, gab es wieder eine deutliche Untereichnung.

Bereits im April waren die ausgeschriebenen 767 MW deutlich unterzeichnet. Aktuell wurden 115 Gebote mit 214 MW eingereicht. Bezuschlagt wurden 106 Gebote mit einem Volumen von 201 MW. Im April waren es 212 MW.

Teilnahme-Option ab 300 kWp

Im Vorjahr sah die Situation ganz anders aus, beide Ausschreibungen waren deutlich überzeichnet, es wurden jedoch auch „nur“ 300 MW insgesamt ausgeschrieben. Dieses Jahr wird komplettiert von einer dritten Ausschreibung am 1. Dezember, ebenfalls mit 767 MW.

Die Ausschreibung für Dach-PV-Anlagen gibt es erst seit der EEG-Novelle vergangenes Jahr. Seither können Anlagen zwischen 300 und 750 kWp Leistung an der Ausschreibung teilnehmen, müssen aber nicht. Wer keinen Gebrauch von der Teilnahme-Option macht, bekommt jedoch nur noch die Hälfte des erzeugten Stroms gefördert.

NRW ist Spitzenreiter

In dieser Ausschreibungsrunde lagen die Zuschlagswerte zwischen 8,20 Cent pro kWh und 8,91 Cent pro kWh. Der mengengewichtete Durchschnittswert lag bei 8,84 Cent pro kWh und ist damit gegenüber der Vorrunde (8,53 Cent pro kWh) gestiegen.

Regional verteilen sich die Zuschläge auf 14 Bundesländer. Die Meisten davon gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (52 Zuschläge/ 52 MW Zuschlagsmenge), gefolgt von Sachsen-Anhalt (14 Zuschläge/ 35 MW Zuschlagsmenge) und Brandenburg (15 Zuschläge/ 22 MW Zuschlagsmenge). (lm)