Strom

Dena-Energiemanagement kommt nach Bayern

Energie sparen, Klima schützen und den Haushalt schonen – mit dem Energie- und Klimaschutzmanagement der Dena wird das jetzt auch in Bayern möglich.
08.10.2018

(v.l.n.r.) Ingo Schroers (Bayernwerk Netz GmbH), Ludwig Friedl und Erich Maurer (BayEA), Michael Müller (dena) freuen sich auf mehr Energieeffizient in Bayern.

In Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und jetzt auch in Bayern unterstützt die Dena mit ihrem Managementkonzept Kommunen bei der Optimierung ihrer Liegenschaften in Sachen Energieverbrauch. Mit Hilfe eines Online-Tools lässt sich in öffentlichen Gebäuden jede Menge Strom und Wärme sparen.

Rund 3,4 Mrd. Euro müssen Deutschlands Städte und Gemeinden allein für die Energieversorgung ihrer rund 176 000 Liegenschaften aufbringen. Das Energie- und Klimaschutzmanagement (EKM) der Dena unterscheidet zunächst vier Handlungsfelder für Kommunen: Gebäude, Strom, Verkehr und Energiesysteme. Auf Gebäude und die Straßenbeleuchtung hat die Kommunalverwaltung direkten Einfluss, während sie in den anderen Bereichen für Bürger und Unternehmen ein Vorbild sein kann.

Finanzierung durch Förderung

Grundsätzlich kann jede Gemeinde oder Stadt das Online-Tool und die Beratung der Dena rund um die Energieeffizienz und den Klimaschutz in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Managementsystems wird ein Stufenmodell für Handlungsschritte entwickelt. Zunächst muss eine Organisationsstruktur geschaffen werden, die Zuständigkeiten und Aufgaben klar regelt. Ein Klimakoordinator und eine eigene Arbeitsgruppe „Energie und Klimaschutz“ macht Sinn. Anschließend sollte ein klimapolitisches Leitbild in der Kommune entwickelt und die Ausgangssituation analysiert werden. Dann geht es mit der Zielsetzung und der Planung und Umsetzung von konkreten Maßnahmen in Richtung Energiesparen.

Sowohl bei der Vorbereitung als auch Umsetzung von Einsparmaßnahmen stehen die Dena und Energieagenturen in den jeweiligen Bundesländern den Kommunen direkt zur Seite. Die Beratung und Begleitung der 1,5-jährigen Projektphase ist nicht kostenlos – allerdings gibt es sowohl lokale als auch bundesweite Fördermöglichkeiten. Beim Newcomer Bayern werden die ersten 75 Kommunen beispielsweise durch eine Kooperation mit dem Netzbetreiber Bayernwerk Netz unterstützt. Für die ersten 15 Teilnehmer deckt der Zuschuss sogar 60 Prozent der Beratungskosten ab.

Zertifizierung als Message nach außen

Auch das bayerische Wirtschaftsministerium und der Bayerische Gemeindetag unterstützten die Einführung des EKM. „Wir gehen davon aus, dass Klimaschutzmanagementsysteme in den nächsten Jahren von den bayerischen Gemeinden verstärkt nachgefragt werden – auch dank der geplanten attraktiven Förderung durch den Freistaat. Wir begrüßen es deshalb, dass erprobt wird, ob das lizenzfreie Tool eine gute Alternative zu bestehenden Managementsystemen ist,“ so der Energiereferent des Bayerischen Gemeindetags, Stefan Graf.

Sind die ersten Maßnahmen, wie z.B. eine energiesparende Beleuchtung oder eine energieeffiziente Gebäudehülle geplant und bereits in die Umsetzung gegangen, kann sich die Kommune als Dena-Energieeffizienz-Kommune zertifizieren lassen. Nach drei Jahren besteht die Möglichkeit sich erneut auszeichnen zu lassen, dafür müssen allerdings alle Schritte beginnend bei einer neuen Ausgangsanalyse erneut durchlaufen werden. (ls)