Strom

Dena fordert grundlegenden EEG-Umbau

Das EEG sei ein Förderinstrument für die Erneuerbaren. Um die Energiewende voranzubringen, brauche es aber ein Instrument, das die Sektorenkopplung unterstützt, sagt Dena-Chef Andreas Kuhlmann.
01.04.2020

Beim EEG sieht Andreas Kuhlmann dringenden Handlungsbedarf.

Die Dena macht sich für eine Weiterentwicklung des EEG stark. Es müsse von einem reinen Förderinstrument für die Erneuerbaren zu einem die Sektorenkopplung unterstützenden Instrument umgebaut werden. "Für eine dynamische Energiewende müssen die Sektorengrenzen überwunden werden", sagt Dena-Chef Andreas Kuhlmann.

Über die Jahre hätten immer mehr Sonderregelungen das EEG komplexer gemacht. Neue Geschäftsmodelle seien so zunehmend verkompliziert und damit ausgebremst worden, kritisiert Kuhlmann. Zur Vereinfachung gehöre auch, die vorhandenen Stellschrauben in- und außerhalb des EEG zu lösen, um mehr Flächen für die Erneuerbaren bereitzustellen.

CO2-Mindestpreis im Stromsektor einführen

"Flankierend sollte ein CO2-Mindestpreis im Stromsektor eingeführt werden, um in Zeiten, in denen der Emissionshandel seine Aufgabe nicht erfüllen kann, die nötigen Marktpreissignale zu setzen", fordert die Dena weiter. Dass dann im Gegenzug auch die EEG-Umlage stärker gesenkt werden könnte, als es die Bundesregierung bereits plane, wäre aus Sicht von Kuhlmann ein weiterer, positiver Effekt.

Zudem sei wichtig, dass das EEG auch Geschäftsmodelle wie zum Beispiel marktfinanzierte Stromabnahmeverträge (PPA) stärker in den Blick nehme.

Politik muss handeln

Alles in allem stehe das EEG derzeit dem dringend benötigten Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland im Weg. Bund und Läner hätten hier noch einige Aufgaben zu erledigen, sagt Kuhlmann.