EnBW-Netzstabilitätsanlage genehmigt
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat der EnBW die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz für den Bau und Betrieb einer Gasturbine als Netzstabilitätsanlage am Kraftwerksstandort Marbach am Neckar erteilt, teilte der Konzern aus Baden-Württemberg mit. Damit ist nach Angaben des Versorgers ein wichtiger Meilenstein im Projekt erreicht – sogar einen Monat früher als ursprünglich geplant.
„Insgesamt hat das Genehmigungsverfahren knapp elf Monate gedauert. Bemerkenswert war, dass es nach der öffentlichen Auslegung der Genehmigungsunterlagen keine Einwendung aus der Bevölkerung gab. Wir werten dies als Zeichen einer großen Akzeptanz des Projekts und starken Verbundenheit mit uns als Unternehmen und haben uns darüber besonders gefreut“, sagt EnBW-Projektleiter Bastian Bluthardt. Er vermutet, dass dieser Erfolg auch auf die offene und transparente Kommunikation mit Behörden und Bevölkerung im Vorfeld zurückzuführen sei. Und Weiter: „Konkret bedeutet die Genehmigungserteilung für uns, dass wir nun mit dem Bau des Projekts beginnen können.“
Hintergrund
Nach Beschluss der Bundesnetzagentur sollen ergänzend zum jetzigen Kraftwerksbestand neue hochflexible Erzeugungsanlagen in Süddeutschland errichtet werden. Diese sogenannten Netzstabilitätsanlagen dienen der kurzfristigen Entlastung der Stromnetze, wenn nach vorherigem Ausfall anderer Anlagen die Netzstabilität gefährdet wäre. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte die EnBW vom Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW den Zuschlag für Bau und Betrieb eines dieser wichtigen Kraftwerke erhalten. Auf dem Gelände des Kraftwerks Marbach wird dazu eine Gasturbinenanlage errichtet, die mit leichtem Heizöl betrieben werden wird. Die Betriebsaufnahme ist für Herbst 2022 geplant. (sg)