Energiekrise und Klimapolitik sorgen für Solarboom
Die Auftragsbücher der Solarbranche sind gut gefüllt. Das geht aus den Ergebnissen des BSW-PV-Branchenbarometers für das dritte Quartal 2022 hervor. So gaben 98 Prozent der Befragten die aktuelle Geschäftslage im dritten Quartal als sehr gut, eher gut, oder zumindest befriedigend an.
Dabei bezeichneten über die Hälfte (53 Prozent) die Lage als sehr gut, im Gegensatz zu 41 Prozent im dritten Quartal des Vorjahres. Weiter aufgehellt hat sich auch die Geschäftserwartung für die kommenden sechs Monate. Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Unternehmen erwarten in den kommenden sechs Monaten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, fast ein Viertel (24 Prozen) darunter sogar eine deutliche Verbesserung, verglichen mit 17 Prozent im dritten Quartal 2021.
Chance für neue Arbeitsplätze
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Unternehmen haben ihr Personal in den letzten Monaten erweitert, um die wachsende Nachfrage zu decken. Die Unternehmen gaben an, dass vorrangig stark steigenden Kosten für den Strombezug vom Energieversorger sowie erste Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen zur aktuellen Geschäftsbelebung beitrugen.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 21 Prozent mehr Solarstromleistung installiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach BSW-Einschätzung müsse der Solartechnik-Ausbau jedoch weiter deutlich beschleunigt werden, um die in diesem Sommer von der Bundesregierung angehobenen Energiewende-Ziele zu erreichen. Die Ampel-Koalition will den Solaranteil am deutschen Stromverbrauch in den kommenden sieben Jahren von derzeit rund zehn Prozent auf knapp 30 Prozent verdreifachen. (lm)