Eon und B-Ventus nehmen neuartige Kleinwindanlage in Betrieb
Das neuartige Windrad sieht auf den ersten Blick aus wie jedes andere. Es hat eine Höhe von 49 Metern und steht auf dem Gelände des Landwirts Ralf Schmidt im schleswig-holsteinischen Steinfeld. Jährlich 660 MWh an selbstproduziertem Strom werden dessen landwirtschaftlichem Betrieb zur Verfügung stehen; die mögliche CO2-Einsparung beträgt, ebenfalls aufs Jahr gerechnet, 370 Tonnen, denn im Land an der Küste bläst häufig ein starker, steifer Wind.
Da die Kleinwindanlage von ihrer Höhe her nicht "raum-bedeutsam" ist, musste Schmidt nur eine einfache Baugenehmigung des zuständigen Landkreises einholen. Ein langwieriger Genehmigungsprozess nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz wie für große Windkraftanlagen ist für diesen neuen Typ nicht nötig. Die B-Ventus-Windkraftanlage ist speziell konzipiert, um den Strombedarf in energieintensiven Branchen sowie Kommunen zu decken.
Günstige Eigenschaften, geringer Aufwand
Durch ihre hohe Effizienz amortisiert sich die Anlage mit einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren bereits innerhalb von sechs bis zehn Jahren. Ob ein Standort geeignet ist, wird mit einer mehrmonatigen Windmessung ermittelt. Dank eines Direktantriebs ist sie nicht nur äußerst leise und wartungsarm, sondern kann die Windenergie auch effizient in Strom umwandeln. Für das Fundament wird lediglich eine Fläche mit acht Metern Durchmesser benötigt.
Eon und B-Ventus haben sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2020 bundesweit mindestens 49 der 49 Meter hohen Anlagen gemeinsam mit interessierten Unternehmen, Gewerbetreibenden und Kommunen zu errichten. Dank eines flächendeckenden Vertriebsnetzes wollen die beiden Partner ihrer Vision einer klimaneutralen, dezentralen und digitalen Energieversorgung "einen großen Schritt näher kommen", so Otmar Zisler, Geschäftsführer bei Eon, "und das Hand in Hand mit unseren Kunden". (sig)