Strom

Erneuter Stromausfall in Berlin

Rund um den Berliner Alexanderplatz gingen Mittwoch Nacht die Lichter aus, 900 Haushalte waren betroffen. Der zweite große Stromausfall in der Hauptstadt innerhalb kürzester Zeit. Die FDP will daher einen Antrag für besseren Katastrophenschutz in der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus einbringen.
06.03.2019

Mitten in Berlin gingen in der Nacht am Mittwoch, den 6. März 2019, die Lichter aus. 900 Haushalte waren davon betroffen.

Erneut hat es in Berlin einen Stromausfall gegeben. Wegen Kabelschäden waren am Dienstagabend 900 Haushalte im Bezirk Mitte von der Stromversorgung abgeschnitten. In der Nacht waren nach Angaben des Netzbetreibers zunächst noch 600 betroffen, ehe am Morgen die Lichter wieder angingen. "Seit etwa halb sechs sind alle Kunden wieder versorgt", sagte eine Sprecherin von Stromnetz Berlin der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Nach Angaben des Energieversorgers waren zwei verschiedene Stromkabel aus bisher ungeklärter Ursache beschädigt worden – die Reparatur des einen gelang schneller als die des anderen. Der öffentliche Nahverkehr konnte nach Angaben der Polizei ungestört weiterfahren.

Stromausfall in Köpenick

Bereits im Februar hatte es einen riesigen Stromausfall in Berlin-Köpenick gegeben. Von dem mehr als 30-stündigen Ausfall waren über 30.000 Haushalte und rund 2000 Gewerbebetriebe betroffen. Es war einer der längsten Stromausfälle seit Jahren in der Stadt.

FDP möchte besseren Katastrophenschutz

Die FDP forderte einen besseren Katastrophenschutz. Die Fraktion kündigte an, einen entsprechenden Antrag am Donnerstag in der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus einzubringen. Demnach soll der Senat aufgefordert werden, unter anderem Einsatzpläne zu überarbeiten und veraltete Technik zu erneuern. Der FDP-Abgeordnete Stefan Förster sagte: "Der gut 30-stündige Stromausfall in Köpenick hat gezeigt, dass der Katastrophenschutz in Berlin dort bereits an seine Grenzen gestoßen ist."

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete indes von Mängeln im Katastrophenschutz. Nach Recherchen des ARD-Magazins "Kontraste" besteht etwa laut Hardy Häusler, dem Katastrophenschutzbeauftragten des DRK Berlin, bei einem flächendeckenden Blackout keine ausreichende Kommunikationsmöglichkeit, um freiwillige Helfer zu alarmieren. (dpa/sg)