Strom

Floating-Offshore: Deutsche Unternehmen in erster Ausschreibung dabei

Frankreich hat die erste kommerzielle Ausschreibung für schwimmende Offshore-Anlagen gestartet. Nun sind die Bewerber für die Endrunde bekannt geworden, darunter Vattenfall und BayWa r.e.
16.09.2021

Nicht nur Solaranlagen sollen künftig schwimmen, auch Offshore-Parks können ohne festes Fundamenrt errichtet werden. Die Ausschreibung für ein erstes kommerzielles Projekt ist in vollem Gange.

Bislang werden Floating-Offshore-Anlagen in Europa ausschließlich als Forschungs- oder Versuchsprojekte gefördert und betrieben, die französische Regierung hat Ende April die erste kommerzielle Ausschreibung für diesen Anlagentyp gestartet. Beworben haben sich auch verschiedene deutsche Unternehmen.

Die BayWA r.e. gehört zu den Bewerbern, die sich für die Endrunde der Ausschreibung qualifizieren konnten. Gemeinsam mit dem internationalen Projektenentwickler Elicio wollen die Müncher den Zuschlag holen. Auch in der Vorauswahl für das ausgeschriebene 250-MW-Projekt vor der Küste der Südbretagne ist Vattenfall gemeinsam mit dem Windkraftspezialisten von WPD.

Vergabe 2022

Die endgültige Vergabe des schwimmenden Offshore-Windparks wird Ende kommenden Jahres erwartet. Derzeit werden in Frankreich bereits vier staatlich geförderte Versuchs-Anlagen errichtet, eine vor der Küste der Bretagne und drei im Mittelmeer. Sie haben jeweils eine Kapazität von etwa. 30 MW bei einer Vergütung von 240 Euro pro MWh.

Experten rechnen jedoch mit einer deutlichen Kostendegression im Laufe der weiteren, technologischen Entwicklung, was zur Absenkung der Vergütung führen könnte. Mit schwimmenden Offshore-Anlagen ist es möglich, Parks auch in größeren Wassertiefen zu bauen, wo meist die Windverhältnisse noch besser sind als in Küstennähe. In Deutschland arbeiten unter anderem EnBW und RWE an verschiedenen schwimmen Offshore-Modellen. (lm)