Strom

Innovationspreis für Klima: Das sind die Nominierten

175.000 Euro gibt es für die Gewinner des Deutschen Innovationspreises für Klima und Umwelt. Verliehen wir der Preis vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem Bundesumweltministerium. Unter den Nominierten sind auch einige innovative Technologien aus dem Energiebereich.
09.01.2020

Der Preis soll innovative Konzepte und Technologien prämieren.

Zum siebten Mal verleihen der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) mit einem Preisgeld von insgesamt 175.000 Euro. 132 Unternehmen, acht Forschungseinrichtungen und eine Behörde haben sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen beworben. 22 von ihnen sind jetzt für den IKU nominiert worden.

Die hochrangige Jury unter Leitung von Ottmar Edenhofer (Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK) hat nun 22 Innovationen aus den insgesamt 141 eingereichten Bewerbungen nominiert.

Mehrere Energiedienstleister unter den Nominierten

In den für die Energie- und Kommunalwirtschaft interessanten Bereichen wurde folgende Projekte nominiert:

  • Die Aurubis AG (Hamburg) stellte einen etablierten Prozess um, damit mehr Industriewärme für einen neuen Stadtteil genutzt werden kann.
  • Die Epta Deutschland GmbH (Mannheim) verbesserte ihre CO2-Kälteanlage mit bereits hoher Effizienz durch das patentierte Konzept FTE (full transcritical efficiency). Anwendungsgebiet sind Kälteanlagen, die zusätzlich über Tiefkühlung verfügen (zum Beispiel im Lebensmittelhandel).
  • Die e-troFit GmbH (Ingolstadt) entwickelte eine All-in-one-Servicelösung zur Umrüstung von Bussen und anderen Nutzfahrzeugen auf Elektroantrieb. Bei Stadtbussen analysiert e-troFit die Fahrstrecke und entwickelt basierend darauf ein Ladekonzept sowie eine geeignete Auslegung des Elektroantriebsstrangs inklusive Batteriegröße.
  • Die Gerotor GmbH (Puchheim) entwickelte das Prinzip des Schwungmassenspeichers basierend auf neuester Technologie einschließlich künstlicher Intelligenz zu einem innovativen Hochleistungsspeicher weiter.
  • Die Lorenz GmbH & Co. KG (Schelklingen) stellt Wasserzähler her, für die eine 100-prozentige Wiederverwendung über mindestens zwei Produktlebenszyklen hinweg sichergestellt wird. Das verringert den Energie- und Ressourcenaufwand und ermöglicht eine echte Kreislaufwirtschaft.
  • Die IoT-Webplattform der Mondas GmbH (Freiburg) dient der Steuerung, Analyse und Überwachung dezentraler Energieanlagen, zum Beispiel von Blockheizkraftwerken oder Nahwärmenetzen. Besonderes Merkmal des Tools ist die Analyse von Zeitreihendaten, sodass kritische Betriebszustände bereits vor Eintritt eines Störfalls erkannt werden. In einem Referenzprojekt wurde ermittelt, dass Anlagenwirkungsgrade dadurch um bis zu 25 Prozent erhöht werden können.
  • Die Photovoltaikanlagen der Next2Sun GmbH (Merzig) werden vertikal in Ost-West-Ausrichtung aufgestellt und verwenden Photovoltaikmodule, welche Licht an Vorder- und Rückseite nutzen. Dadurch werden Lastspitzen ausgeglichen und die Flächenbeanspruchung zu Gunsten von Landwirtschaft und Naturschutz reduziert.
  • Die sonnen GmbH (Wildpoldsried) stellt durch die Vernetzung und Steuerung vieler kleiner Batterieheimspeicher Primärregelleistung bereit.
  • Die Thüringer Energie- und Green-Tech-Agentur (Erfurt) entwickelte zusammen mit anderen Energieagenturen das interaktive Portal Kom.EMS, welches kommunale Verwaltungen bei Einführung, Verbesserung und Verstetigung ihres Energiemanagements unterstützt und 15 Prozent Einsparungen durch nicht-investive Maßnahmen ermöglicht.
  • Der Stromdienstleister Unterfränkische Überlandzentrale eG (Lülsfeld) erschließt Geothermie-Anlagen in neuen Baugebieten, bevor die Baugrundstücke verkauft werden. Den Bauherren werden diese Anlagen somit anschlussfertig zur Verfügung gestellt.

Die Preisverleihung findet am 26. März 2020 in Berlin statt. (pm)