Strom

Keine neue Stromtrasse in Oberfranken

Oberfranken ist, was die Süd-Ost-Link-Planung angeht, raus: Nur der Streckenabschnitt von Hessen nach Unterfranken bleibt bestehen.
04.06.2019

Proteste in Thüringen und Bayern: Der Hermsdorfer Bürgermeister Benny Hofmann spricht vor Gegnern der geplanten Trassenführung.

Jahrelange Proteste gegen eine Stromtrasse des Süd-Ost-Links in Oberfranken sind erfolgreich gewesen. Es werde keine neue Stromtrasse durch den Landkreis Bamberg geben, gab das Landratsamt Bamberg am Dienstag bekannt. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) habe sich mit dem Bund und den beteiligten Ländern Thüringen und Hessen geeinigt.

Weder die geplante Trasse P44 von Altenfeld in Thüringen nach Grafenrheinfeld in Unterfranken werde umgesetzt, noch alternative Verläufe (P44mod), etwa über sieben Gemeinden des Landkreises Bamberg nach Ludersheim bei Nürnberg.

Ganz raus ist Franken nicht

Die Trasse P43 werde hingegen in ihrer ursprünglichen Form von Mecklar in Hessen nach Grafenrheinfeld gebaut, heißt es in einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Umsetzung solle dabei soweit wie möglich als Erdkabel erfolgen. Alternative Trassenführungen komplett in Hessen habe man in den Verhandlungen nicht durchsetzen können.

Auch in anderen Abschnitten sollen Kabel unter der Erde verlegt werden. "Im Ergebnis kann so eine erhebliche Entlastung von ganz Unterfranken und insbesondere vom besonders beanspruchten Netzknotenpunkt Grafenrheinfeld gegenüber den ursprünglichen Planungen erreicht werden", heißt es in dem Schreiben. (dpa/ls)