Strom

Lechwerke: Mehr Sonnenenergie und viel weniger Wasserkraft

Die Erneuerbaren im Gebiet der Lechwerke produzierten im vergangenen Jahr oftmals mehr Strom als die Region verbrauchte. Deshalb wurde an 150 Tagen Strom in vorgelagerte Netze zurückgespeist.
08.01.2019

Photovoltaik liegt im Trend: Es gibt Anzeichen für ein Wiederaufleben des "Solar Valley" in Ostdeutschland.

Etwas mehr Strom aus Solaranlagen, aber viel weniger aus Wasser- und Windkraftanlagen: Das ist die Bilanz des Rekordsommer-Jahres 2018 für die Augsburger Lechwerke-Tochter LEW Verteilnetz. Rund 72.000 Photovoltaik-Anlagen hätten 1660 Mio. kWh ins Netz gespeist, fünf Prozent mehr als im Vorjahr und – rein theoretisch – genug, um 470.000 Durchschnitts-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Von Juni bis August 2018 wurden in Bayern insgesamt 790 Sonnenstunden erfasst. Im vergleichbaren Zeitraum 2017 waren es 720. Das spiegelt sich auch in der Stromerzeugung wider: Am meisten Strom haben die PV-Anlagen im Juli eingespeist. Hier waren es knapp 240 Mio. kWh. Rekordtag war der 1. Juli: Hier wurden rund 10,4 Mio. kWh ins Netz eingespeist. "Unsere Region ist von der Sonne verwöhnt und bestens für die Stromzeugung aus Photovoltaik-Anlagen geeignet", sagt Josef Wagner, LVN-Geschäftsführer.

Stromerzeugung aus Wasserkraft ging zurück

"Aber nicht immer können wir den hier erzeugten Strom auch in der Region verbrauchen", sagte Geschäftsführer Josef Wagner. "An mehr als 150 Tagen wurde so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, dass wir ihn ins Übertragungsnetz zurückgespeist haben." Das erfordere hohe Investitionen ins Netz.

Weil der Sommer nicht nur sonnig, sondern auch trocken war, fiel die Stromerzeugung aus Wasserkraft um 19 Prozent auf 1700 Mio. kWh. Bei den 100 Windkraft-Anlagen im Netzgebiet ging die Erzeugung sogar um 23 Prozent zurück auf 230 Mio. kWh. (dpa/al)