Strom

Mainzer Stadtwerke: 200 Mio. Euro für den Erneuerbaren-Ausbau

Der Energieversorger aus Mainz hat seine Klimaziele früher erreicht als geplant, jetzt will er bis spätestens Ende der Dekade weitere 200 Mio. Euro in die Energiewende investieren.
10.10.2022

Die Mainzer Stadtwerke haben sich neue ambitionierte Klimaziele für die kommenden Jahre gesetzt.

Die aktuelle Klimaschutzvereinbarung zwischen den Stadtwerken und der Stadt stammt noch aus dem Jahr 2007. Längst wurden die darin vereinbarten Ziele zum Erneuerbaren-Ausbau erreicht. Nun wurde ein neues Programm aufgelegt  – mit einem beachtlichen Budget.

200 Mio. Euro wollen die Stadtwerke die kommenden fünf bis sieben Jahre in den überregionalen Ausbau der Erneuerbaren investieren. Der Fokus liegt dabei auf die Entwicklung von Wind- und Solarparks in ganz Deutschland. So sollen über verschiedene Tochtergesellschaften  in den kommenden fünf Jahren über 40 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen ans Netz bringen.

Solaroffensive auf kommunalen Liegenschaften und Förderung für Bürger*innen

Im Solarsegment steht die Entwicklung von 19 Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 340 MWp an. Zudem ist gemeinsam mit der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz MSKE) vorgesehen ein Förderprogramm für den Ausbau von PV-Dachanlagen zu initiieren. So sollen die Bürger*innen und Unternehmen vor Ort animiert werden auf Ökostrom vom eigenen Dach umzusteigen. 500 Anlagen sollen realisiert werden.  Ein zusätzliches Programm für Balkon-PV ist ebenfalls angedacht.

Und auch die kommunalen Liegenschaften sollen solarisiert werden. Hierfür sollen gemeinsam mit der Wohnbau Mainz GmbH Dachflächen für PV-Anlagen zugänglich gemacht und zwei Leuchtturmprojekte für großflächige Parkplatz-PV umgesetzt werden.

Ökostrom-Erzeugung verdoppeln

Für den Klimaschutz bedeutet das, dass die Strommenge aus regenerativen Quellen sich von derzeit 350 Mio. kWh pro Jahr bis 2030 nahezu verdoppelt.  Rein rechnerisch würde das nicht nur für den Stromverbrauch aller Mainzer Haushalte reichen, sondern auch für den Großteil der Wiesbadener Haushalte. (lm)