Mieterstrom mit Aussicht auf Sektorenkopplung

Die Naturstromzentrale in Düssedorf
Auf dem alten Güterbahnhof in Tübingen ist auf rund zehn Hektar ein neues Stadtquartier zum Leben und Arbeiten entstanden. Nun läuft auch die Stromversorgung für die 156 Mietwohnungen auf modernstem Niveau. Die 13 Neubauten werden nämlich allesamt mit Mieterstrom vom eigenen Dach versorgt.
Mit einer Gesamtleistung von 230 kWp liefern die PV-Anlagen 210.000 kWh pro Jahr und sind somit das bislang größte Mieterstromprojekt im Portfolio der Naturstrom AG, die bereits seit 2014 bundesweit ähnliche Projekte realisiert. Etwa 70 Prozent der Mieter und Mieterinnen in Tübingen haben sich bereits für den Mieterstromtarif entschieden.
LoRa-WAN zieht mit ein
Damit nicht genug könnte der PV-Strom auch für die Elektrifizierung der Mobilität und der Wärmeversorgung des Quartiers genutzt werden, so Naturstrom. Die Auslesung und Abrechnung des Strom erfolgt auf Basis eines LoRa-Funknetzes.
Neben den Stromzähler, können auch Zähler für Wärme und Wasserverbräuche oder Sensoren für Luftqualität und Parkplatzbelegungen über solche Funknetze mit geringem Aufwand, hoher Zuverlässigkeit und Datensicherheit ausgelesen werden. „Dies senkt nicht nur die Kosten für den Betrieb von Mieterstromprojekten, sondern macht auch Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz sichtbar. Flexible Energiedatenerfassung spielt daher für uns eine immer wichtigere Rolle“, kündigte Tim Meyer, Naturstrom-Vorstand an. (ls)