Strom

Naturschutzverbände machen sich für Solarkraft stark

BUND und NABU haben ein Positionspapier zur Stärkung der Solarenergie in Baden-Württemberg herausgebracht. Die neue Landesregierung sollte jegliche Flächen für den Ausbau nutzen, aber naturverträglich.
26.07.2021

Möglichst viele Flächen für PV-Anlagen nutzen und gleichzeitig Biodiversität fördern, das fordern BUND und NABU Baden-Württemberg.

Die beiden Naturschutzverbände haben gemeinsam ein Positionspapier zur Solarenergie veröffentlicht. Die zentrale Aussage lautet hierbei: Für effektiven Klimaschutz müssen Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert und benötigte Energie effizienter genutzt werden. Gleichzeitig müsse Baden-Württemberg den Ausbau der Erneuerbaren Energien naturverträglich und zügig vorantreiben, betonen die Landesvertreter der Verbände.

Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und die Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg um 90 Prozent zu senken, muss allein die Erzeugung von Solarstrom in Baden-Württemberg bis 2030 um ca. 43 GW Photovoltaik-Leistung ausgebaut werden. Das entspricht etwa 1,2 Prozent der Landesfläche inklusive Dächer, heißt es in dem Papier.

Naturverträglicher Ausbau

Um diese Fläche auszunutzen, müssen nicht nur Dächer und Freiflächen zu Solarfarmen werden, sondern auch Parkplätze, Gebäudefassaden, Seen oder landwirtschaftliche Flächen. Jede Region müsse Flächen für Erneuerbare Energien – auch für Freiflächensolaranlagen – ausweisen. Natürlich gibt es dabei auch Tabu-Bereiche, die aus Naturschutzsicht freigehalten und Kriterien, die eingehalten werden müssen. Trotzdem muss auch der Ausbau auf der freien Fläche vorangehen, um die Energiewende zu schaffen, so Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.

Wie sich PV-Ausbau und Naturschutz vereinen lassen, haben die Verbände in einem neuen Hinweispapier zusammengefasst. Dabei geht es insbesondere um die Standortwahl und die richtige Pflege und Bauweise der Anlagen. (lm)