Naturstrom baut Deponie-Solaranlage weiter aus
Die Naturstrom AG hat bereits vergangenes Jahr einen Teil des Solarparks auf dem ehemaligen Deponie-Gelände im thüringischen Henschleben in Betrieb genommen. Nun ist ein weiterer Bauabschnitt fertig gestellt worden, trotzdem fließt erst einmal nicht mehr Ökostrom ins Netz.
8,5 MW hat der Düsseldorfer Energieversorger in den vergangenen Monaten errichtet, rein rechnerisch können die zusätzlichen 18.700 Solarmodule 8,5 Mio. kWh Ökostrom pro Jahr erzeugen, bis diese allerdings tatsächlich bei den Haushalten vor Ort ankommen, dauert es noch, denn der zuständige Netzbetreiber, Thüringer Energienetze, muss erst das Umspannwerk Walschleben ertüchtigen.
Verteilnetze hätten längst ertüchtigt werden müssen
„Die Anbindung neuer Solarparks an das öffentliche Netz wird immer mehr zu einer Herausforderung, denn für die benötigten regenerativen Erzeugungskapazitäten ist das Stromnetz oft nicht angemessen ausgebaut“, so Thomas E. Banning, Geschäftsführer derNaturstrom-Erzeugungstochter NaturEnergy, die die Investition in den Solarpark trägt und ihn in ihr Erzeugungsportfolio übernehmen wird. „So sind in Henschleben für den zweiten Bauabschnitt über acht Kilometer Kabeltrasse notwendig. Und im ersten Bauabschnitt haben wir zusätzlich einen Speicher installiert, um die Einspeisespitzen zu glätten, die das vorhandene Netz nicht hätte aufnehmen können. Der Ausbau der Verteilnetze muss aktiver vorangetrieben werden, sonst ist es nicht möglich, die Ziele der Bundesregierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erfüllen", ergänzt Banning. Im ersten Quartal 2023 soll das Umspannwerk dann allerdings bereit sein. Auch der dritte und letzte Bauabschnitt des Solarparks ist für 2023 geplant. (lm)