Strom

Neue Ideen für alte Windparks

MVV, Juwi und Windwärts bieten Lösungen für die Zeit nach der EEG-Förderung.
12.09.2018

Für die Betreiber älterer Windräder bedeutet das Jahresende 2020 eine Zäsur: Dann ist das erste Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 20 Jahre alt – und Windanlagen der ersten Stunde fallen aus der Förderung heraus. Dann stellen sich wichtige Fragen: Lässt sich die Anlage wirtschaftlich und technisch weiter betreiben, ist Repowering sinnvoll oder muss sie komplett abgerissen werden?

Der Mannheimer MVV-Konzern mit den Projektentwicklern Juwi und Windwärts will Antworten liefern. Gemeinsam habe man Konzepte für Standorte erarbeitet, die Windparks auch ohne EEG-Förderung wirtschaftlich machen, teilt MVV mit. Für jeden Bestandspark gebe es eine passende Lösung: vom Verkauf oder Rückbau der Anlagen über Repowering bis hin zum wirtschaftlichen Weiterbetrieb.

Anlagen in die Direktvermarktung

Für Anlagenbetreiber, die ihren Standort modernisieren wollen, seien Juwi und Windwärts die richtigen Partner. „Wir erstellen ein individuelles Konzept für die Weiternutzung des Standorts und den Betrieb mit moderneren und leistungsstärkeren Anlagen“, sagt Carsten Hoch, Projektleiter Repowering bei Juwi. Das Unternehmen unterstütze auch im Falle des Rückbaus. Juwi übernehme die komplette kaufmännische und technische Abwicklung des Abbaus sowie die Verwertung der Anlagen.

Wird der Windpark weiterbetrieben, bietet MVV Anschlusslösungen per Direktvermarktung des Stroms. Nach einer Erstprüfung der Anlagen durch Juwi oder Windwärts entwickelt MVV ein Vermarktungskonzept ohne EEG-Förderung – entweder indiziert am Börsenpreis oder über einen Garantiepreis, ergänzt durch eine Beteiligung an Mehrerlösen. Bei Bedarf gebe es auch eine Kombinationslösung mit der Wartung zum Fixpreis. Als erfahrener Direktvermarkter könne MVV zudem die bestehenden Verträge optimieren und so zusätzliche Kosten reduzieren. (wa)