Strom

Norddeutsches Reallabor gestartet

Mit dem Forschungsverbund, an dem gleich drei Bundesländer beteiligt sind, startet eines der größten Reallabore des BMWi-Ideenwettbewerbs. Im Zentrum steht dabei die Sektorenkopplung.
14.04.2021

In Norddeutschland will man die Sektorenkopplung mit einer industriellen Wasserstoffproduktion vorantreiben. Das BMWi fördert das Großprojekt.

Das Norddeutsche Reallabor geht in die Umsetzung. Der Forschungsverbund zwischen Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist einer der 20 Gewinner des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“, die vom BMWi gefördert werden. Im Norden stehen die Wasserstofferzeugung und smarte Quartiere auf der Agenda.

So wollen die Projektpartner mit einem 77 MW starken Elektrolyseur nicht nur eine „grüne“ Wasserstoffproduktion aufbauen, sondern sich auch dem Transport des Hydrogens widmen. Hierzu soll das Gasverteilnetz auf Wasserstoffbetreib umgestellt werden. Darüber hinaus soll die Wärmwende durch die Abwärmenutzung aus Müllverbrennungs- und Industrieanalagen vorangebracht werden.

Nachfolger von NEW 4.0

Wie sich die Energie möglichst effizient vor Ort bei verschiedenen Verbrauchern nutzen lässt, soll im Rahmen von Quartierslösungen erprobt werden. Insgesamt 52 Mio. Euro stellt das BMWi den Projektpartnern für die kommenden fünf Jarhre zur Verfügung.

Geleitet wird das Reallaboar vom Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, das in Person von Professor Werner Beba bereits die Leitung von NEW 4.0, dem Vorgänger-Reallabor, inne hatte. NEW 4.0 war Teil der fünf Sinteg-Schaufenster, die sich vier Jahre lang mit Innovationen und der Digitalisierung der Energiewende beschäftigten. Alle Schaufenster wurden Ende 2020/Anfang 2021 erfolgreich beendet. (lm)