Strom

Österreich: Fast 200.000 Strom- und Gaskunden wechselten

Die Regulierungsbehörde in Wien spricht von den dritthöchsten Werten seit der Liberalisierung 2001.
17.08.2018

Auch in Österreich kämpfen die Strom- und Gasanbieter um jeden Neukunden.

Insgesamt haben in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr als 197.000 österreichische Strom- und Gaskunden – sowohl Haushalte als auch Unternehmen – ihren Lieferanten gewechselt. Das geht aus der neuen Marktstatistik der Energieregulierungsbehörde E-Control hervor. "Nur im Vergleichszeitraum der Jahre 2017 und 2014 haben insgesamt mehr Kundinnen und Kunden ihren Lieferanten gewechselt, die Wechselzahlen rein im Gasbereich liegen nämlich sogar etwas höher als im Vergleich zum vergangenen Jahr", sagte E-Control Vorstand Wolfgang Urbantschitsch.

Bei Strom liegt die Zahl der Wechsler im ersten Halbjahr bei knapp 149.000 (darunter knapp 121.000 Haushalte). Bei Gas gab es im ersten Halbjahr knapp 48.500 Wechsler (davon mehr als 45.000 Haushalte). Im Vergleichszeitraum 2017 entschieden sich knapp 159.000 für einen neuen Strom- und etwa 47.500 für einen neuen Gaslieferanten, heißt es in der Mitteilung der E-Control. Die Wechselraten betrugen im ersten Halbjahr bei Strom 2,4 Prozent und bei Gas 3,6 Prozent. 

Bis zu 290 Euro Einsparpotenzial 

Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden habe mit dem Wechsel vom angestammten Versorger zum günstigsten Anbieter im ersten Jahr zwischen 165 Euro inklusive Neukundenrabatt in Tirol und 290 Euro in Oberösterreich einsparen können. Ohne Neukundenrabatt lag die Ersparnis zwischen knapp 70 Euro (Tirol) und 195 Euro in Oberösterreich.

Ein Gaslieferantenwechsel (Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden bei einem Durchschnittshaushalt) bringe zwischen 300 Euro Ersparnis inklusive Neukundenrabatt in Tirol und 650 Euro in Klagenfurt bzw. ohne Neukundenrabatt 100 Euro in Tirol und knapp 280 Euro in Linz. (hil)