Strom

Offshore: Tennet übererfüllt Anbindung

Der Übertragungsnetzbetreiber hat bereits zehn Offshore-Windsysteme mit einer Kapazität von 5332 MW angeschlossen. Der Ausbau ist noch nicht soweit: Derzeit speisen in der Nordsee 4687 MW an Windkraftanlagen ein.
15.01.2018

Übersicht über die Einspeisung von Strom von Januar bis Dezember eines Jahres aus Offshore-Anlagen der Nordsee.

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet zieht Bilanz zur Anbindung von Wind-Offshore-Parks: Zehn Offshore-Netzanschlusssysteme mit zusammen 5332 MW Kapazität sind inzwischen an das Übertragungsnetz angeschlossen. Damit erfülle Tennet schon jetzt mehr als 82 Prozent des Ausbauzieles der Bundesregierung bis zum Jahr 2020, sagte Lex Hartman, Mitglied der Tennet-Geschäftsführung in einer Presseerklärung. Das Ziel für 2020 liege bei 6500 MW. Der Kapazitätsausbau der Offshore-Windparks in der Nordsee kam am Stichtag 31.Dezember 2017 auf 4687 MW, betonte Tennet.

Zwei weitere Anbindungssysteme werde Tennet bis Ende 2019 fertigstellen, sodass dann 7132 MW an Übertragungskapazität in der Nordsee zur Verfügung stehen werden. Bis 2025 sind noch einmal vier Anbindungen geplant, wodurch die Übertragungskapazität in der Nordsee bis dahin auf über 10 000 MW steigen werde.

15,9 Prozent der Windenergie kommt von der Nordsee

Auch die aus der Nordsee gewonnene Windenergie erreichte im Jahr 2017 mit 15,97 TWh einen neuen Spitzenwert. Das Ergebnis übertreffe den Vorjahreswert (10,83 TWh) um 47 Prozent. Gemessen am Gesamtwindertrag Deutschlands (100,67 TWh, Offshore und Onshore zusammengerechnet) erreiche der Nordsee-Windertrag im Jahr 2017 15,9 Prozent.

Der Maximalwert der Einspeisungsleistung der Offshore-Windparks in der Nordsee wurde am 22. Oktober 2017 mit 4350 MW erreicht. In der Betrachtung der Ergebnisse 2016 und 2017 zeige sich, dass die ersten und zweiten Halbjahre eines jeweiligen Jahres recht ausgeglichen seien. (al)