Strom

Ovag erweitert Windpark im Vogelsberg

Die Ovag hat in Hessen zwei neue Windräder in Betrieb genommen. Bei der kommunalen Verwaltung vor Ort ist das Projekt willkommen.
12.06.2018

v.l.n.r.: Andy Bohn, Edwin Schneider, Hans-Peter Frank, Gerd Morber, Joachim Arnold, Rainer Schwarz, Gordon Hoch (Enercon).

Die Ovag Energie AG betreibt 61 Windenergieanlagen mit rund 124 Megawatt Regelleistung – Tendenz steigend. Jetzt konnten zwei weitere Windräder des Typs Enercon E 101 in Betrieb genommen werden. Durchgeführt wurden der Bau, alle Genehmigungsverfahren sowie und die Inbetriebnahme des zwölf Mio. Euro teuren Projekts von der Hessen-Energie, einer 100-prozentigen Tochter der Ovag.

Die Investoren haben sich für zwei Windenergieanlagen vom Typ Enercon E 101 entschieden, deren Nabenhöhe 149 Meter misst. Der Rotordurchmesser beträgt 101 Meter, die installierte Leistung je Anlage drei Megawatt. Rund 16,4 Millionen kWh produziert eine Anlage dieses Typs in einem durchschnittlichen Jahr. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch an Strom von etwa 4.700 Haushalten.

Kommunale Verwurzelung

Die neuen Anlagen werden von der Windpark Kopf & Köppel GmbH & Co KG betrieben. Andy Bohn, einer der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, betreibt bereits in zweiter Generation Windanlagen; seine Familie gehört zu den Pionieren der Windkraftnutzung im mittelhessischen Vogelsberg. Das Projekt der beiden jetzt in Betrieb genommenen Windkraftanlagen betreut er gemeinsam mit der Ovag bereits seit 2013.

In Ulrichstein hat Windenergie bereits eine längere Tradition. Bürgermeister Edwin Schneider hofft dabei natürlich vor allem auf Steuereinnahmen, wenn er sagt: „Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft gut zusammenarbeiten.“ Immerhin spülten die Windenenergieanlagen einen ordentlichen Beitrag in die Kasse des Städtchens in der strukturschwachen Region des hohen Vogelsberges.

Naturschutz hat einen hohen Stellenwert

Gerd Morber, der zuständige Projektleiter der Hessen-Energie, hatte viele anfragen von Menschen, die um die Umwelt besorgt sind. Er beruhigt mit einem Beispiel: „Wenn die Anlagen heute trotz Wind stehen, dann hat das meist seinen Grund in naturschutzbedingten Auflagen, wie zum Beispiel dem Fledermausschutz nachts bei bestimmten Witterungsbedingungen.“ Schließlich wolle man die Vereinbarkeit von Naturschutz mit den Erfordernissen des Klimaschutzes in jedem Fall und zu jeder Zeit herstellen. (sig)