Strom

RWE: Neue Leittechnik vereint Konventionelle & Erneuerbare

RWE hat die Überwachung und Steuerung seiner technischen Prozess general überholt – das neue System erfasst konventionelle und erneuerbare Anlage in ganz Europa.
24.06.2020

Mit dem neuen SCADA-System ‚Optime’ verfügt RWE über eine hochmoderne einheitliche Leittechnik und spart Infrastruktur- sowie Servicekosten.

All in one heißt es im Dispatch Centre von RWE Supply & Trading in Essen. Dort findet die zentrale Einsatzsteuerung aller RWE Anlagen in Europa statt. Mit einem neuen Leitsystem (SCADA-System) sollen nun auch Wind- und Solarkaftanlagen eingebunden und so sekundengenau angesteuert werden können.

Bislang hatten RWE zwei Systeme für den Dispatch im Einsatz – eines für die konventionellen Kraftwerke in Deutschland und eines für die Niederlande und Belgien. „Optime“, so der Name der neuen SCADA-Software, führt nun alle Systeme zusammen und integriert zudem die Erneuerbaren-Anlagen des Essener Unternehmens in ganz Europa.

Zusammenarbeit mit Siemens

Guido Hommelsheim, Leiter Dispatch bei RWE Supply & Trading betont die Vorteile der Modernisierung: „Dank ‚Optime’ wird eine automatische Steuerung in Echtzeit in Verbindung mit einer verbesserten Regelqualität möglich. Zudem lässt sich damit unser Portfolio mit Erneuerbaren-Anlagen, vorhandenen Flexibilitäten bei unseren Industriekunden sowie konventionellen Kraftwerken noch besser aufeinander abstimmen. Angesichts des Ausbaus der Erneuerbaren wird das immer wichtiger.“

Entwickelt wurde das neue Steuerungs- und Überwachsungstool von Siemens Spectrum Power. Ziel von RWE ist es, künftig über eine Vernetzung vieler kleinerer Anlagen ein virtuelles Kraftwerk zu schaffen – und so die Energiewende weiter voran zu bringen. Die konventionellen Kraftwerke in Kombination mit den Pumpspeicherwerken gleichen daneben die Volatilität der Erneuerbaren-Anlagen aus und werden dank hochmoderner Technik im Sekundentakt geregelt. Auch die Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber in Bezug auf Systemdienstleistungen, Netzstörungen sowie die Minimierung von Ausgleichsenergie sind optimal im neuen System abgedeckt. (ls)