RWE weitet Anteil an Kapazitätsreserve aus
Auch bei der dritten Ausschreibung haben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber das für die Kapazitätsreserve vorgehene Volumen von zwei Gigawatt nicht vollständig decken können.
Bei der Reserve handelt es sich um Anlagen, die ausschließlich im Fall außergewöhnlicher und unvorhersehbarer Situationen eingesetzt werden. Sie dienen als zusätzliche Absicherung der Stromversorgung in Deutschland.
Auch Anlagen von Leag, Statkraft und Gashersteller erhalten Zuschlag
Insgesamt wurden bei der dritten Ausschreibung von 50 Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW zehn Gebote mit einem Volumen von insgesamt 1.205 Megawatt (MW) bezuschlagt. Mit Abstand am meisten Leistung hat RWE Generation mit insgesamt 820 MW angeboten, gefolgt von der Leag, Statkraft Markets und im kleineren Maßstab mit 9 MW vom amerikanischen Industriegase-Hersteller Air Products.
Für die Vorhaltung der Reserve erhalten die erfolgreichen Bieter eine jährliche Vergütung in Höhe von 99.990 Euro pro MW. Die Anlagen, die einen Zuschlag erhalten haben, stehen ab dem 1. Oktober 2024 für zwei Jahre als Kapazitätsreserve zur Verfügung.
Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit kann die Kapazitätsreserve mit bis zu zwölf Stunden Anlaufzeit aktiviert werden, wenn an der Strombörse kein ausreichendes Angebot besteht, um die Nachfrage an elektrischer Energie zu decken. Die in der Kapazitätsreserve gebundenen Anlagen können, sofern sie an einem geeigneten Standort liegen, von den Übertragungsnetzbetreibern auch zur Behebung von Netzengpässen (dann als sogenannte Netzreserve) eingesetzt werden. (hoe)