Simulation von Windströmung soll Standortplanung verbessern
Stimmt der Standort nicht, stimmt der Ertrag nicht – so einfach lassen sich Ursache und Wirkung bei Bilanzen von Windkraftturbinen auf den Punkt bringen. Wenn das Windrad erst einmal errichtet ist und der Wind doch nicht so bläst wie erhofft, wirkt sich das nicht nur negativ auf den Ertrag von erneuerbarem Strom aus, sondern auch auf die Wirtschaftlichkeit. Damit es soweit nicht kommt, hat ein Forschungsverbund sich etwas einfallen lassen.
"WindForS" ist ein Verbund aus sieben Universitäten, die seit 2011 in über 20 Gruppen an Themen rund um die Windenergie forschen. Im Rahmen dessen haben sich die Stadtwerke Tübingen, die Fachhochschule Rapperswil sowie die Hochschule Esslingen und Meteotest zusammengetan, um ein Simulationstool für die Bestimmung von Windströmen zu entwickeln.
Die Topografie und ihre Tücken
Vor allem In Süddeutschland muss bei der Standortsuche einiges beachtet werde. Die Topografie mit Bergen, Tälern, Wäldern und Höhenzügen macht es Projektierern nicht einfach, den passenden Ort für ihren Windpark zu finden. Die Forschungsgruppe will dies mit ihrem Simulationsmodell erleichtern und eine standortabhängige Kosten-Nutzen-Analyse liefern. Neben der Finanz- und Klimabilanz hat auch die Bevölkerung einen Vorteil: Immerhin können durch möglichst ertragsreiche Anlagen Windräder eingespart werden und es ist mit weniger Eingriffen in die Natur zu rechnen.
Die Stadtwerke Tübingen betreiben selbst elf Windparks mit 32 Windenergieanlagen und sind zudem an weiteren 13 Windparks mit 30 Windenergieanlagen beteiligt. (ls)