Strom

Sonnenenergie aus der Braunkohle-Region

Juwi und Leag bauen am Rand des Tagebaus Welzow auf einem Flugplatz ein Solar-Kraftwerk.
24.05.2019

Der Brandenburger Energiekonzern Leag und die MVV-Tochter Juwi planen südlich von Cottbus eine Solarstrom-Anlage im Kraftwerksmaßstab. In Welzow in der Lausitz errichtet Juwi in den kommenden Monaten für den Betreiber der Braunkohle-Tagebaue und -kraftwerke eine 10-Megawatt-Photovoltaik-Anlage auf einem Flugplatz am Rande des Tagebaus Welzow-Süd. Baubeginn ist im Juli, Ende Oktober sollen die Anlagen in Betrieb sein.

Das Potenzial für die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien in den Braunkohlegebieten sei enorm, betont Juwi-Vorstand Michael Class. "Wir freuen uns sehr, das bundesweit erste Solarprojekt der Leag errichten zu können." Juwi hatte das Projekt entwickelt und erfolgreich durch eine Ausschreibung für erneuerbare Energien der Bundesnetzagentur gebracht.

Leag nimmt Erneuerbare in den Blick

"Für uns als viertgrößten Energieerzeuger in Deutschland ist es naheliegend, dass wir unser Erzeugungsportfolio erweitern und dabei neben unserem Kerngeschäft, der Braunkohle, die erneuerbaren Energien im Blick haben", sagt Leag-Vorstandsvorsitzender Helmar Rendez. Die Bundesregierung will bis 2020 rund 2700 MW Leistung aus Braunkohle-Kraftwerken abschalten.

Die Anlage wird nach Fertigstellung jährlich rund zehn Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. In den ersten fünf Jahren wird der von der LEAG betriebene Solarpark von Juwi gewartet und instand gehalten. Die Vermarktung des Sonnenstroms übernimmt die Leag. Juwi hatte in Welzow bereits 2012 zwei große Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 18,6 Megawatt errichtet. (wa)