Stadtwerke Wolfenbüttel stellen schrittweise auf Regionalstrom um
Die Stadtwerke Wolfenbüttel stellen ab Januar 2024 die gesamte Stromsparte sukzessive auf Ökostrom aus Niedersachsen um. Ab dem kommenden Jahr erhalten private wie gewerbliche Tarifkundinnen und -kunden Grünstrom, der zur einen Hälfte im eigenen Bundesland erzeugt wird und zur anderen Hälfte aus Wasserkraftanlagen aus Europa stammt, wie der kommunale Versorger mitteilt. Ab 2025 liefern die Stadtwerke Wolfenbüttel dann ausschließlich erneuerbaren Strom mit dem Herkunftsnachweis Niedersachsen.
"Aktiv werden oder tiefer in die Tasche greifen müssen unsere Stromkundinnen und -kunden dafür nicht", sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Vera Steiner.
Die Stadtwerke haben demnach so kalkuliert, dass die Preise konstant bleiben. Auch die Vertragsbedingungen sowie Laufzeiten änderten sich nicht.
Siegel des TÜV Nord
Seit 2010 liefern die Stadtwerke Wolfenbüttel ausschließlich 100 Prozent Ökostrom aus erneuerbaren Energien in all ihren Produkten. "Die Entscheidung, dass unser Grünstrom künftig aus regionalen Anlagen stammen soll, war für uns die nächste logische Konsequenz", betont Steiner.
Der Grünstrom der Stadtwerke trägt das KlimaInvest-Siegel. Mit dem Zertifikat erfüllt das Unternehmen alle Basis-Kriterien für Ökostrom des TÜV Nord. So müssen die Stadtwerke etwa belegen, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und den Vorgaben der Stromkennzeichnung entspricht.
Strengere Vorgaben
Zudem garantiert das Siegel auch, dass der gelieferte Grünstrom klimaneutral ist. Denn es werden auch die CO2-Emissionen der Lieferkette betrachtet und ausgeglichen. Das Zertifikat stellt zudem sicher, dass die Betreiber der ausgewählten Erneuerbaren-Energien-Anlagen keine Atom- oder Kohlekraftwerke betreiben.
Außerdem kommt der KlimaInvest-zertifizierte Strom aus Erzeugungsanlagen, die strenge Vorgaben hinsichtlich des Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutzes erfüllen. Die damit ausgezeichneten Produkte und Tarife leisten daher einen echten Beitrag zur Förderung regenerativer Energien.
"Unser Anspruch an Nachhaltigkeit, Qualität und Transparenz ist hoch", sagt Matthias Tramp, ebenfalls Geschäftsführer der Stadtwerke. "Das Siegel soll unseren Kundinnen und Kunden bei der Orientierung helfen."
Wind- und Wasserkraft aus Niedersachsen
Der "saubere" Strom der Stadtwerke Wolfenbüttel stammt künftig von Wasserkraftanlagen und Windparks in Niedersachsen; beispielsweise aus der Anlage in Landesbergen, wo die Kraft der Weser genutzt wird, um 34,7 Gigawattstunden (34,7 Mio. kWh) grünen Strom pro Jahr zu erzeugen. Auch fünf Onshore-Windkraftwerke in Laatzen gehören zu den Anlagen, in denen ab 2024 KlimaInvest-zertifizierte Windenergie für die Stadtwerke Wolfenbüttel produziert wird.
"Bisher haben wir mit unseren eigenen Photovoltaikanlagen in Wolfenbüttel einen lokalen Beitrag geleistet beim Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen", so Steiner. "Ich bin froh, dass wir diesen regionalen Faktor jetzt noch mehr in den Fokus nehmen." (jk)