Steag meldet Bexbach und Weiher 3 erneut zur vorläufigen Stilllegung an
Der Essener Energiekonzern Steag hat seine beiden saarländischen Kraftwerke Weiher 3 (724 MW) und Bexbach (780 MW) zum wiederholten Male zur vorläufigen Stilllegung angemeldet. Dabei geht es neben der Einhaltung gesetzlicher Fristen vor allem darum, die Perspektiven der beiden Standorte über das Jahr 2020 hinaus auszuloten. Die beiden Anlagen bleiben unabhängig von dem Antrag zunächst bis Ende April 2020 systemrelevant.
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hält die Kraftwerke für unverzichtbar, um im Notfall das Stromnetz stabilisieren zu können. Von Dezember 2018 bis Februar 2019 wurden Weiher 3 und Bexbach deshalb je drei Mal angefordert. Die Bundesnetzagentur müsse jetzt auf Antrag des ÜNB entscheiden, inwieweit die Systemrelevanz über den 30. April kommenden Jahres hinaus gegeben ist oder ob die angemeldeten Anlagen ab Mai 2020 vom Netz genommen werden. Bereits im Frühjahr 2017 hatte Amprion erstmals Systemrelevanz bis zum 30. April 2019 festgestellt. Aus diesem Grund muss Steag beide Anlagen in ständiger Betriebsbereitschaft halten. (hoe)