Strom

Stromampel von TransnetBW springt auf rot

In der Nacht zum Dienstag wurde es für den Übertragungsnetzbetreiber hektisch: Es mussten mehr als 700 Megawatt für Redispatch-Maßnahmen im Ausland geordert werden.
08.12.2022

Unter dem Motto „Heute schon an StromGedacht?“ soll die App Menschen nicht erst in drohenden Strommangel-Situationen zum Stromsparen aufrufen.

Die Anforderung eines hohen Redispatch-Volumens im Ausland hat die Ampel in der „StromGedacht“-App von TransnetBW erstmals auf Gelb und dann auf Rot springen lassen. Beide Farben bedeuten allerdings nicht, dass konkret Stromabschaltungen zu befürchten gewesen wären, so der Übertragungsnetzbetreiber.

Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung signalisieren sie aber, dass TransnetBW mehr als gewöhnlich dafür tun muss, das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können. Mehr dazu finden Sie auch hier: "App hilft das Stromnetz zu entlasten"
 
 

Bürger helfen mit

Ein solcher Punkt war in der Nacht zum Dienstag, den 7. Dezember, erreicht, als die Mitarbeiter:Innen in der Hauptschaltleitung von TransnetBW mehr als 700 Megawatt (MW) für Redispatch-Maßnahmen im Ausland geordert haben. Damit sollte eine für Mittwoch zwischen 14 und 15 Uhr prognostizierte angespannte Netzsituation abgemildert werden. Sinnvoll war in dieser Situation, den Strombedarf in den Vormittag vorzuziehen oder hinauszuzögern.
 
Unter dem Motto „Heute schon an StromGedacht?“ soll die App Menschen nicht erst in drohenden Strommangel-Situationen zum Stromsparen aufrufen. Sie kann auch zur Reduktion von Kosten und CO2 beitragen: Denn bei hohem Redispatch-Bedarf fahren zumeist fossile Kraftwerke im In- und Ausland ihre Erzeugung hoch – und je weniger Strom dann in diesen Situationen gebraucht wird, desto besser für das Klima und den eigenen Geldbeutel. 

Mit der App haben Bürgerinnen und Bürger  die Möglichkeit, ihren Stromverbrauch an die jeweilige Netzsituation anzupassen.  „Wir bedanken uns bei allen, die unsere App nutzen und mithelfen, das Stromnetz stabil zu halten. Und freuen uns über alle neuen Nutzerinnen und Nutzer“, heißt es im Entwicklerteam von „StromGedacht“. (sg)