Strom

Stromerzeugung aus Windenergie im Südwesten 2018 stark gestiegen

Die Erneuerbaren-Produktion in Baden-Würrtemberg legte 2018 noch stetig zu, die Bilanz für dieses Jahr dürfte in Anbetracht des Zubaustillstandes aber weniger posiitiv ausfallen.
19.12.2019

Biomasse und PV gewannen im verganges Jahr noch leicht dazu, allerdings bleibt der Atomstrom vergleichbar stark in der Region.

Windräder in Baden-Württemberg haben im Jahr 2018 bei der Stromerzeugung deutlich zugelegt. Mit einem Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil des Windstroms an der Gesamterzeugung im Südwesten auf 4,2 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte.

Den größten Anteil unter den erneuerbaren Energien hatte 2018 die Photovoltaik, die um 3,8 Prozent zulegte und einen Anteil von 8,6 Prozent an der Stromerzeugung erreichte. Einen Rückgang um 5,2 Prozent verbuchten dagegen die Wasserkraftwerke (6,9 Prozent Anteil). Grund war die große Trockenheit fast über das gesamte Jahr. Bei Biomasse gab es einen leichten Anstieg um 1,7 Prozent auf 8,2 Prozent Anteil.

Spitzenreiter Schleswig-Holstein

Die Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg nahm 2018 um 0,3 Prozent auf knapp 60,3 Mio. MW ab. Erneuerbare Energien legten um 3,5 Prozent zu und erreichten einen Anteil von 28,2 Prozent. Die beiden Atomreaktoren des Landes hatten einen Anteil von 34,3 Prozent (plus 12,5 Prozent). Steinkohlekraftwerke trugen 29,2 Prozent zur Stromproduktion bei (minus 0,6 Prozent), und Erdgas kam auf 6,3 Prozent (minus 17,8 Prozent). Der Rest der Bruttostromerzeugung von 2,0 Prozent verteilte sich unter anderem auf Heizöl, Braunkohle, Flüssiggas oder Raffineriegas.

Im Vergleich zum Beispiel mit Schleswig-Holstein ist der Anteil der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg noch relativ gering. Im Norden entfielen 2017 gut 69 Prozent der Stromerzeugung auf diesen Bereich, überwiegend auf die Windenergie. Bundesweit betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2017 nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums 33,3 Prozent. (dpa/ls)