Strom

Strompreise steigen auch in Berlin

Rund 77 Prozent des Strompreises setzen sich aus Steuern, Abgaben, Umlagen und lokalen Netzentgelten zusammen. Geänderte Werte haben nun Auswirkungen auf Preise.
16.06.2020

In ganz Deutschland erhöhen sich die Preise für Strom im Schnitt um rund sechs Prozent.

Fast vier Euro mehr pro Monat: Ab 1. August 2020 zahlt ein Durchschnittshaushalt in Berlin je Monat 3,87 Euro mehr für Strom. Bundesweit erhöhen sich die Strompreise im Schnitt um etwa sechs Prozent. Das zeigen Daten des Vergleichsportals Verivox.

Für das Jahr 2020 haben fast 700 Energieversorger Preismaßnahmen getroffen. Inzwischen setzen sich etwa 77 Prozent des Strompreises aus Steuern, Abgaben, Umlagen und lokalen Netzentgelten zusammen.

Welche Umlagen sich verändert haben – und welche nicht

Zum Jahresbeginn haben sich die staatlich veranlassten Umlagen geändert. Während der Aufschlag nach Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz gesunken ist, sind andere Entgelte gestiegen. So ist die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die Umlage nach § 19 Absatz 2 der Stromnetzentgeltverordnung sowie die Umlage nach § 18 der Verordnung zu abschaltbaren Lasten gestiegen. Die Umlage nach § 17f Absatz 5 des Energiewirtschaftsgesetzes ist hingegen konstant geblieben.

In Berlin sind zudem die Entgelte der Stromnetz Berlin GmbH für die Netznutzung zum 1. Januar 2020 gestiegen. In einer Pressemitteilung nennt die Vattenfall GmbH auch gestiegene Preise für die Beschaffung von Strom als Grund dafür, dass die Kosten insgesamt gestiegen sind. (agr)