Strom

Sturm "Mortimer" verursacht Stromausfälle in Sachsen

Stromausfälle und Unfälle: Der erste Herbststurm des Jahres hat Sachsen am Montag durcheinandergewirbelt.
30.09.2019

Umgestürzte Bäume und andere Sturmschäden - Sturm Mortimer hinterlässt seine Spuren.

Wegen des Sturmtiefs «Mortimer» waren am Montag in Sachsen zeitweise Tausende Haushalte ohne Strom. Weil Bäume auf Stromleitungen fielen, waren 5600 Haushalte in Markranstädt (Landkreis Leipzig) ab 7.00 Uhr von der Versorgung abgeschnitten. Wie Evelyn Zaruba, Sprecherin des Netzbetreibers Mitnetz, berichtete, dauerte der Ausfall bis zum späten Vormittag an. Auch in Nordsachsen waren ab den frühen Morgenstunden etwa 600 Kunden ohne Strom. Bis zum Nachmittag sollten sie wieder ans Netz angeschlossen werden, so Zaruba. In Mittelsachsen seien etwa 400 Haushalte von Stromausfällen betroffen gewesen. Auch dort waren Bäume und Äste auf die Leitungen gefallen.

In Chemnitz fuhr eine Straßenbahn nach Angaben der Polizei in einen Baum, der in Folge des Sturms auf die Gleise gestürzt war. Die Bahn schob den Baum in ein Auto, das am Straßenrand geparkt war. Es entstand ein Sachschaden von rund 2500 Euro, verletzt wurde niemand.

Bis zu 92 km/h am Flughafen Leipzig/Halle

Das Tief «Mortimer» fegte mit hoher Geschwindigkeit über Sachsen hinweg: Am Morgen seien am Flughafen Leipzig/Halle Windböen mit bis zu 92 Kilometern pro Stunde gemessen worden, sagte Cathleen Hickmann, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Auf dem Fichtelberg wurden am Montagmorgen sogar Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 111 Kilometern pro Stunde gemessen, so Hickmann. Das Tief zog von Westen in Richtung Osten, am Mittag lag das Sturm-Hauptfeld bereits in Polen. Die Böen in Sachsen würden zum Abend hin schwächer, so Hickmann.

Für Dienstag sagte die Meteorologin bereits das nächste Tief voraus: «Niels» werde mit Böen von etwa 60 Kilometern pro Stunde erwartet. Besonders das Vogtland und Nordsachsen seien betroffen. Einzelne Schauer und Gewitter seien möglich, so Hickmann. (dpa/pm)