SW Heidenheim und Enercon kooperieren
Knapp eineinhalb Jahre dauerte das Genehmigungsverfahren, es gab umfangreiche Nachforderungen und Stellungnahmen: Jetzt hat das Landratsamt Heidenheim grünes Licht für den Bau des Windparks Nattheim erteilt, die immissionsschutzrechtliche Genehmigung liegt vor. Auf einer Fläche auf den Gemarkungen Nattheim und Heidenheim-Schnaitheim an der Autobahn A 7 sollen neun Windenergieanlagen des Typs Enercon E-141 mit einer Nennleistung von je 4,2 MW und einer jeweiligen Gesamthöhe von 230 Metern errichtet werden (die Nabenhöhe beträgt 159 Metern). Um dieses Projekt zu realisieren, haben die Stadtwerke Heidenheim mit dem Windenergieanlagenhersteller Enercon eine Kooperation geschlossen.
Investitionen von 60 Mio. Euro
Die beiden Kooperationspartner wollen mit dem Projekt an der nächsten Ausschreibung für Onshorewind Anfang August teilnehmen. Ein entsprechender Zuschlag ist die Voraussetzung für Bau und Inbetriebnahme des Windparks, ein konkreter Baubeginn kann deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden. Enercon hält derzeit die Projektrechte zum Bau der Anlagen und wird die Investitionen im Umfang von rund 60 Mio. Euro tätigen. Der Betrieb der Windenergieanlagen soll später über eine Gesellschaft erfolgen, an der Enercon und die Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe (Stadtwerke AG) sowie das Netzwerk der Stadtwerke AG mit ausgesuchten Partnern aus der Energiewirtschaft beteiligt sein werden.
Der Windpark soll in einem zusammenhängenden Waldgebiet auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb am Rande des Härtsfeldes entstehen, die Fläche liegt im Landkreis Heidenheim.
Die höchsten Erhebungen in dem Gebiet liegen auf 618 und 624 Höhenmetern. Es wird mit einem jährlichen Stromertrag von 81 Mio. kWh gerechnet. Die Windenergiennanlagen vom Typ Enercon E-141 eignen sich insbesondere für windschwache, aber auch für mittelstarke Standorte.
SW Heidenheim: Erneuerbarenportfolio von rund 78 MW
Das Erzeugungsportfolio der Stadtwerke Heidenheim-Unternehmensgruppe für erneuerbare Energien (EE-Anlagen, an denen die Stadtwerke AG mit mindestens 25 Prozent beteiligt ist) umfasst aktuell rund 78 MW Leistung, das entspricht einer Produktionsmenge von rund 131,5 Mio. kWh Strom pro Jahr. (hoe)