Strom

Tennet startet Redispatch 2.0 mit Offshore-Windparks

Ab sofort bezieht der Übertragungsnetzbetreiber 17 Windparks in der Nordsee mit einer Gesamtleistung von 4,5 Gigawatt (GW) in den Redispatch 2.0 ein.
01.02.2022

Der Offshore-Windpark BorWin1

Die 17 Offshore-Windkraftanlagen können durch die neuen Prozesse jetzt vorausschauend eingesetzt werden und damit Netzengpässe vorbeugen. Damit können die Erneuerbaren-Anlagen neben den konventionellen Kraftwerken vollwertig genutzt werden, um das Netz zu entlasten. Bisher war dies über das Einspeisemanagement nur als letzte Maßnahme möglich.
 
„Ab heute steht auf einen Schlag die Leistung von etwa vier Großkraftwerken für Redispatch 2.0 in der Regelzone von Tennte zur Verfügung", sagt so Tennet-COO Tim Meyerjürgens. Mehr als 40 Unternehmen, darunter Windparkbetreibern, Einsatzverantwortlichen, IT-Dienstleistern und Direktvermarktern, arbeiten dazu eng mit dem Übertragungsnetzbetreiber zusammen. 

Über 1000 Akteure an den Redispatch-Prozessen beteiligt

In den Redispatch 2.0 werden künftig alle Speicher und Erzeugungsanlagen einbezogen, die größer als 100 Kilowatt (kW) sind. Insgesamt werden über 1.000 Akteure –  Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber, Vermarkter, Anlagenbetreiber und Behörden – an den Prozessen beteiligt sein.

Angesichts dieser Anzahl involvierter Marktteilnehmer und der hohen Anforderungen an die Umstellung von Hard- und Software handelt es sich dabei um extrem komplexe Prozesse. Die vollständige Umsetzung von Redispatch 2.0 werde gelingen, wenn alle Akteure eng abgestimmt zusammenarbeiten, betont Tennet. (sg)