Umfrage: Bürger wollen mehr Windenergie
In vielen Umfragen sprechen sich Bürger für den Ausbau der Erneuerbaren aus.
Die Bevölkerung der Bundesrepublik wünscht sich, dass sich die Bundesregierung stärker für die Umsetzung der Energiewende einsetzt. Dies zeigt die aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) durchgeführt wurde. Demnach fordern 74 Prozent der 1.011 Befragten ein stärkeres Engagement für die Erneuerbaren. Im Vorjahr waren es lediglich 68 Prozent.
82 Prozent der Interviewten unterstützen einen Ausbau der Windenergie in der gesamten Bundesrepublik, zu dem alle Bundesländer, im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten, einen relevanten Beitrag leisten sollen.
Information vor Ort für mehr Akzeptanz
Die Umfrage ergab zudem, dass 80 Prozent der Bürger die Nutzung der Windenergie als sehr wichtig erachten. Auch die Akzeptanz von Windenergieanlagen im direkten Wohnumfeld ist groß: 78 Prozent der Anwohner erklärten sich als "voll und ganz" oder "eher" einverstanden.
Allerdings fühlt sich nur die Hälfte der Befragten gut über die Nutzung der Windenergie an Land informiert. 54 Prozent verspüren einen Mangel an Wissensvermittlung. Um dies zu ändern, werden Informationsveranstaltungen vor Ort (69 Prozent) als sinnvoller als gedruckte Informationen (55 Prozent), Informationen im Internet (45 Prozent) und Fernseh- und Radioberichte (44 Prozent) erachtet.
Wunsch der Bürger: Strompreisvergünstigungen
Wenn die Möglichkeit bestünde, dass finanzielle Teilhabe die Akzeptanz der Windenergie stärken sollte, ist die Meinung der Bürger eindeutig: 66 Prozent erscheinen in diesem Zusammenhang vergünstigte Strompreise akzeptanzfördernd. 44 Prozent können sich auch vorstellen, dass die Möglichkeit der Investition in Windkraftanlagen für Bürger und Gemeinden attraktiv sei.
"Als ein Kernprojekt deutscher Klimapolitik darf die Energiewende und damit der Ausbau der Windenergienutzung nicht ins Hintertreffen geraten. Unsere Umfrage zeigt, dass die Bürger hierfür sehr sensibel sind und die Bundesregierung zu entsprechendem Handeln auffordern", fasst Antje Wagenknecht, Geschäftsführerin der FA Wind, die Ergebnisse der Studie zusammen. (hol)